Prisma

Schwere Infekte machen das Blut dick

Ein Herzinfarkt oder Schlaganfall lassen sich oft auf vor-angegangene Infekte zurückführen. Einer aktuellen Studie zufolge gehen auch tiefe Beinvenenthrombosen häufig auf das Konto viraler oder bakterieller Erkrankungen.

Unter einer Thrombose versteht man den Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel. Am häufigsten treten verstopfte Blutbahnen in den tiefen Bein- und Beckenvenen auf, verbunden mit der Gefahr einer Lungenembolie und eines Herzstillstandes. Ob tiefe Beinvenen-thrombosen auch durch Infekte verursacht werden, untersuchten britische Wissenschaftler anhand von mehr als drei Millionen Patientenakten. Von ihnen waren etwa 7300 Patienten an einer tiefen Beinvenenthrombose erkrankt. Im Ergebnis stellten die Forscher fest, dass vor allem in den ersten zwei Wochen nach einer Infektion der Atem- oder Harnwege das Risiko zur Thrombusbildung anstieg. Dabei spielte die Art der Erreger offensichtlich keine Rolle, sondern eher die Tatsache, dass eine akute Infektion stattgefunden hatte. war

Quelle: Lancet 367 (9516), 1075 - 1079 (2006).

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