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Stiftung Rufzeichen Gesundheit!: Mit Mobilis gegen das tödliche Quartett
Für herausragende Leistungen im deutschen Gesundheitswesen wurde am 7. Juli 2006 der mit 25.000 Euro dotierte Gesundheitspreis der Stiftung Rufzeichen Gesundheit! an die Initiative Mobilis verliehen, die sich dem Problemfeld Metabolisches Syndrom widmet. Mit vielfältigen Aktivitäten verfolgt diese Initiative das Ziel, nachhaltig über das Metabolische Syndrom mit seinen gefährlichen Folgekrankheiten aufzuklären. Unter den zahlreichen Einsendungen überzeugte Mobilis mit seiner sinnvollen Konzeption und seinen nachgewiesenen Erfolgen.
Der Name Mobilis steht für "multizentrisch organisierte, bewegungsorientierte Initiative zur Lebensstiländerung in Selbstverantwortung". Das auf wissenschaftlichen Maßstäben beruhende Konzept zielt auf die ganzheitliche Therapie der Fettleibigkeit (Adipositas).
Darüber hinaus verringert es weitere Risiken wie Bluthochdruck und Störungen im Fett- und Zuckerstoffwechsel. Somit beugt Mobilis genau den vier Facetten des Metabolischen Syndroms (tödliches Quartett) vor. Bisher werden die Mobilis-Kurse deutschlandweit in mehr als 70 Orten angeboten, weitere Gruppen sollen folgen. Entwickelt hat das Schulungsprogramm die Abteilung Rehabilitative und Präventive Sportmedizin in der medizinischen Universitätsklinik Freiburg unter Projektleitung von Professor Aloys Berg zusammen mit der Deutschen Sporthochschule Köln, Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, unter der Projektleitung von Professor Hans-Georg Predel.
Den erstmals vergebenen und mit 12.500 Euro dotierten Medienpreis Print der Stiftung Rufzeichen Gesundheit! erhält die Journalistin Dr. Petra Thorbrietz für ihren Bericht "Die beste Diät? Anders leben!", der in der Mai-Ausgabe 2005 der Zeitschrift GEO erschienen ist.
Die Juroren kürten aus einer Fülle von Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln diese Arbeit zum Sieger, weil es der Autorin gelungen ist, "äußerst gekonnt einen thematischen Bogen zu spannen von den Alltagsproblemen Übergewicht und Bewegungsmangel über die Wirrungen wohlfeiler Diät-Empfehlungen bis zu den gefährlichen Folgeerkrankungen des Metabolischen Syndroms". Ziel des Medienpreises ist es, die Qualität (medizin-)journalistischer Beiträge in Publikumsmedien zu fördern, die auf vorbildliche Weise über die gesundheitlichen Gefahren dieses Syndroms aufklären. Der ebenfalls mit 12.500 Euro dotierte Medienpreis TV/Hörfunk wird in diesem Jahr nicht vergeben.
Der Gesundheitspreis und der Medienpreis werden von nun an jährlich von der Stiftung Rufzeichen Gesundheit! verliehen. Bewerbungsfristen und -modalitäten werden auf der Stiftungs-Homepage bekannt gegeben (www.stiftung-rufzeichen-gesundheit.de).
Im Anschluss an die Preisverleihung veranstaltete die Stiftung am 8. Juli 2006 ihr erstes wissenschaftliche Symposium zum Thema Metabolisches Syndrom. Anerkannte Experten aus dem deutschsprachigen Raum beschäftigten sich mit den verschiedenen Aspekten des Syndroms, seiner Bedeutung bei der Entstehung von Folgekrankheiten wie Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall sowie den besten Präventions- und Therapieansätzen. Chairman des Symposiums war der international führende Fachmann und im deutschsprachigen Raum auch als "Vater" des Metabolischen Syndroms bekannte Prof. Dr. Markolf Hanefeld, Direktor des Zentrums für klinische Studien an der Technischen Universität Dresden.
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