Arzneimittel und Therapie

Pädiatrie: Neue Therapieoption für Schulkinder mit ADHS

Die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) belastet die betroffenen Kinder in erster Linie während der Schulzeit. Deshalb wurde eine spezielle Darreichungsform des Wirkstoffs Methylphenidat (Equasym® retard) entwickelt, die bei einmal täglicher Gabe eine gute klinische Wirksamkeit über den gesamten Schultag gewährleistet, wie die UCB GmbH mitteilte.

Das neue Präparat ist biphasisch aufgebaut. Es enthält 30% des Wirkstoffs in unretardierter Form, welche nach der Einnahme rasch freigesetzt werden und für einen schnellen Wirkeintritt sorgen. 70% des Methylphenidats sind jedoch in kleine Polymerkügelchen verpackt und werden aus diesen verzögert abgegeben. So werden den pharmakokinetischen Studien zufolge kontinuierlich anhaltende Plasmakonzentrationen erwirkt mit einem Maximum in der Mittagszeit. Die klinische Wirksamkeit hält bis in die Nachmittagstunden an, obwohl die Kinder nur morgens eine Tablette einnehmen. Damit entfällt die Stigmatisierung durch mehrfache Tabletteneinnahmen während des Schulvormittags.

Durch die besondere Form der Retardierung mit der Kombination von unretardiertem und retardiertem Wirkstoffanteil wird ein Wirkprofil erzeugt, das speziell auf die Bedürfnisse von Schulkindern zugeschnitten ist: die Wirksamkeit ist am Morgen und am frühen Nachmittag am höchsten, der Schul- und Hausaufgabenzeit, in der die Anforderungen an die Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit der Kinder am größten ist. Vorteilhaft ist ferner, dass das neue Präparat im Gegensatz zu anderen Retardformulierungen ohne Wirkverluste auch auf nüchternen Magen eingenommen werden kann. cv

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