Allianz: Prognose gut

Die Börsenanalysten der Société Générale bewerten den Anteilsschein der Deutschen Telekom mit "buy". Nach einem fünfwöchigen Streik hat sich der Telekommunikationskonzern mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.-di auf die Bedingungen des Transfers von 50.000 Mitarbeitern in den neuen Geschäftsbereich T-Services geeinigt. Bis Ende 2008 wird das Unternehmen keine Gehaltskürzungen vornehmen, da die reduzierten Zahlungen in diesem Zeitraum durch die Deutsche Telekom ausgeglichen werden. Noch entscheidender ist allerdings, dass die Deutsche Telekom eine Vereinbarung herbeigeführt hat, nach der es für die 60.000 anderen Mitarbeiter im Festnetzgeschäft und für die Angestellten in der Hauptniederlassung bis 2009 keine Gehaltserhöhung geben wird. Nach Einschätzung der Analysten bedeutet die Einigung, die das Unternehmen mit der Gewerkschaft erzielt hat, dass das geplante Umstrukturierungsprogramm nicht länger in Gefahr ist. Die Analysten stehen der Unternehmensaktie positiv gegenüber. So zeigt sich das Management bei den geplanten Einsparungen von mindestens 4,5 Mrd. Euro sehr engagiert, zudem zeichnet sich immer stärker die potenzielle Veräußerung von Assets innerhalb der kommenden sechs Monate ab. Die EPS-Prognosen der Analysten lauten für die Jahre 2007 und 2008 auf 0,86 Euro respektive 0,94 Euro, auf dieser Basis errechnet sich ein KGV von 16,1 respektive 14,6. Das Kursziel der Unternehmensaktie liegt auf Sicht von zwölf Monaten weiterhin bei 15,50 Euro. Vor diesem Hintergrund stufen die Analysten der Société Générale die Aktie der Deutschen Telekom mit "buy" ein.

J.P. Morgan Securities: Allianz "overweight"

Die Analysten von J.P. Morgan Securities bewerten den Anteilsschein der Allianz mit "overweight". Die Dresdner Bank hat in einer Präsentation vom 13. Juni auf der Website des Versicherungskonzerns Aktienrückkäufe als eine Option genannt, die geprüft wird. Damit wird die Annahme der Analysten bestärkt, dass die Allianz in den Jahren 2008 und 2009 Aktienrückkäufe im Wert von jeweils 2 Mrd. Euro tätigen wird. Diese Prognose wurde nun in den aktuellen EPS-Schätzungen für die Allianz berücksichtigt. Infolgedessen haben die Analysten die EPS-Prognose für das Jahr 2008 um 3,2% auf 20,21 Euro erhöht. Für das Jahr 2009 ist die EPS-Schätzung um 5% auf 22,27 Euro angehoben worden. Darüber hinaus wird das Kursziel für die Unternehmensaktie von 213 Euro auf 220 Euro heraufgesetzt. Die Analysten sind der Auffassung, dass die Dresdner Bank ihre Zielvorgabe für 2009 eines RORAC (Return on Risk adjusted Capital) von über 15% bereits im Jahr 2008 erreichen wird. Sie halten die Dresdner Bank für ein attraktives Asset, der Wert der Dresdner Bank ist auf einer Stand-alone-Basis noch höher anzusetzen als die aktuell veranschlagten 16,6 Mrd. Euro. Daher stufen die Analysten von J.P. Morgan Securities die Aktie der Allianz mit "overweight" ein.

MorphoSys weiterhin mit "buy" eingestuft

Die Analysten der WestLB stufen die Aktie des Biotechnologieunternehmens MorphoSys unverändert mit "buy" ein und bestätigen das Kursziel von 65 Euro. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass ein dritter HuCAL-basierter Antikörper in die klinische Entwicklung eintreten wird. Ein Partner hat dazu alle notwendigen Unterlagen zusammengetragen. Weitere Details sind nicht mitgeteilt worden. Offensichtlich ist es jedoch ein großes Pharmaunternehmen im Bereich der Onkologie. Obwohl die Nachricht bereits erwartet und in der Guidance von MorphoSys berücksichtigt worden ist, ist der Zeitpunkt einer solchen Meldung nur schwer vorherzusagen. Daher soll die positive Nachricht dabei helfen, dem Aktienkurs eine Erholung zu verschaffen. Die Meilensteinzahlung wird den Zahlen zum zweiten Quartal zu Gute kommen. Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der WestLB die Aktie von MorphoSys weiterhin zu kaufen.

Downgrade für Nokia

Die Analysten von Goldman Sachs stufen die Aktie des finnischen Herstellers von Mobiltelefonen Nokia von "buy" auf "neutral" zurück. Nach dem jüngsten Kursverlauf ist das Chance/Risiko-Verhältnis nun ausgeglichener. Die positiven Auswirkungen der neuen Hit-Modelle N95, 6300 und E65 auf die durchschnittlichen Verkaufspreise sind vom Markt bereits weitgehend berücksichtigt worden. Auch die Hoffnung auf starke Zahlen zum zweiten Quartal sehen die Experten als eingepreist an. Die neue Divisionsstruktur, die Nokia in der vergangenen Woche bekannt gegeben hat, soll langfristig zu einer stärkeren Fokussierung auf die sich in der Entwicklung befindlichen Internet-Services führen. Es ist allerdings noch zu früh, um dieser Strategie zusätzlichen Wert beizumessen. Aufgrund der Übertragung des Bewertungsmodells auf 2008 steigt das Kursziel indes von 22 auf 23 Euro. Vor diesem Hintergrund bewerten die Analysten von Goldman Sachs die Aktie von Nokia nunmehr mit dem Votum "neutral"..