Bei Merck läuft‘s gut

b Analysen (35. Kalenderwoche)

Die Analysten von J.P. Morgan Securities bewerten den Anteilschein der Deutschen Telekom mit "overweight". Das Bonner Telekommunikationsunternehmen fährt aggressiv damit fort, die Kosten des deutschen Festnetzgeschäfts zu senken. Dies wird durch eine Anzahl von Initiativen wie die Konzentration der Call-Center unterstrichen, welche in den vergangenen Tagen an die Öffentlichkeit gedrungen ist. So will das Unternehmen die Zahl der Call-Center von 63 auf 24 reduzieren und 8000 von 18.000 Call-Center-Mitarbeitern an anderer Stelle einsetzen. Darüber hinaus plant die Deutsche Telekom die Schließung von 50 der 73 Netzwerk-Wartungsstellen, was 6000 Beschäftigte betreffen wird. Die "Deutsche Wirtschaftswoche" hat am 25. August weitere Details zur geplanten Ersetzung der derzeit 7900 Hauptverteiler durch 800 bis 900 hochmoderne Switches gemeldet. Dem Bericht zufolge wird dieser Schritt die Hälfte der derzeit 17.000 Netzwerktechniker überflüssig machen und es der Deutschen Telekom ermöglichen, bis zu 3,5 Mrd. Euro mit dem Verkauf der Anlagen einzunehmen. Die Analysten von J.P. Morgan Securities schätzen die Kosten des Umbaus auf 6 Mrd. Euro bis 8 Mrd. Euro. Auf dieser Grundlage lautet das Rating der Analysten von J.P. Morgan Securities für das Wertpapier der Deutschen Telekom "overweight".

Independent Research: E.on "akkumulieren"

Die Analysten von Independent Research raten unverändert zum "akkumulieren" der E.on-Aktie. Der Versorger wird sein Vertriebsgeschäft restrukturieren und im Zuge dessen will das Unternehmen unter anderem 1800 der rund 15.000 Stellen streichen. Die Umstrukturierung soll bis Ende 2012 abgeschlossen sein. Dadurch will E.on Einsparungen in Höhe von mehreren hundert Mio. Euro erzielen. Die Analysten werten die Schritte positiv, sieht sich der Versorger doch einem schärferen Wettbewerb im deutschen Strommarkt gegenüber und einem weiterhin hohen Druck von der Regulierungsseite ausgesetzt. Die Analysten von Independent Research nehmen keine Änderungen an ihren Schätzungen vor und bekräftigen bei einem unveränderten Kursziel von 45 Euro ihr "akkumulieren"-Rating für die E.on-Aktie.

Stada Arzneimittelunverändert "overweight"

Die Analysten der HSBC stufen die Aktie von Stada Arzneimittel unverändert mit "overweight" ein. Im Rahmen einer Branchenstudie zum Generikasektor wird das Kursziel allerdings von 45 auf 40 Euro zurückgesetzt. Im Vergleich zur Peer Group ist die Aktie derzeit deutlich unterbewertet. Stada ist unverändert stark vom Heimatmarkt Deutschland abhängig. Im günstigsten Fall sehen die Experten ein Aufwärtspotenzial bis 47 Euro. Bei Annahme des pessimistischsten Szenarios könnte die Aktie bis auf die fundmentale Unterstützung bei 27 Euro fallen. Das Tempo, mit dem sich der deutsche Generikamarkt insgesamt wandelt, nehme schneller zu als erwartet. Diese Entwicklung dürfte insbesondere das Umsatzwachstum und die Margen der etablierten Anbieter wie Stada belasten. Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten von HSBC bei der Bewertung "overweight" für die Aktie von Stada Arzneimittel.

"Buy"-Einschätzung für Merck & Co.

Die Analysten der Citigroup stufen die Aktie des Pharmakonzerns Merck & Co. unverändert mit "buy" ein und bestätigen das Kursziel von 42 Dollar. Januvia dürfte in 2008 Umsätze von 1,4 Mrd. Dollar erzielen und Singulair 3,0 Mrd. Dollar. Bei Isentress rechnen die Experten mit US-Erlösen von 200 Mio. Dollar. Gardasil dürfte Einnahmen von 1,14 Mrd. Dollar generieren. Zu den für 2008 bis 2011 geschätzten zusätzlichen globalen Umsätzen von rund 4 Mrd. Dollar dürfte Januvia 32% besteuern, bei Singulair dürften es 29% sein. Isentress sollte ein Beitrag von 17% leisten und Gardasil 26%. Das 2009er KGV der Aktie beläuft sich auf 9,3. Damit beträgt der Bewertungsabschlag gegenüber der Peer Group 11%. Die Hoffnung auf eine gute Kursentwicklung ruht auf acht Markteinführungen und zehn Phase III-Programmen, um den anstehenden Patentabläufen entgegenzutreten. Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten der Citigroup bei ihrer Empfehlung die Aktie von Merck & Co. zu kaufen.

Nord LB: Q-Cells kaufen

Die Analysten der Nord LB raten unverändert zum Kauf der Q-Cells-Aktie. Der Hersteller von Siliziumzellen hat seine Zahlen für das erste Halbjahr 2008 publiziert. So sind Produktion und Umsatz um jeweils 65% auf 263,5 MWp bzw. 579,5 Mio. Euro ausgeweitet worden. Das EBIT hat sich um 47% auf 119,1 Mio. Euro verbessert und die EBIT-Marge im Kerngeschäft beträgt 23%. Das Nettoergebnis ist auf 82,1 Mio. Euro vorangekommen wobei ein saldierter Effekt aus der REC-Beteiligung von 7,4 Mio. Euro enthalten ist. Der Ausblick für das Gesamtjahr 2008 ist leicht erhöht worden. So werden ein Umsatz von 1,375 Mrd. Euro sowie ein operatives Ergebnis von 260 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Das Produktionsvolumen soll sich nun auf 585 MWp belaufen. Zudem ist die Zielvorgabe für den Umsatz für 2009 um 10% auf 2,25 Mrd. Euro angehoben worden. Das Unternehmen baut seine Kapazitäten schnell aus. Die Vereinbarung mit SunEdison, Module mit einer Gesamtleistung von bis zu 800 MWp bis 2013 für den nordamerikanischen Markt zu liefern sowie der Umstand, dass 90% der geplanten Produktion in 2009 fest adressiert sind, sichern die Nachfrageseite bereits zu einem Großteil ab. Die Analysten der Nord LB erwarten, dass Q-Cells auch weiterhin von seinen Größenvorteilen profitieren wird, so dass sie auf der Basis leicht nach oben angepasster Planzahlen ihr Kursziel von 65 auf 75 Euro erhöhen und die Aktie auch weiterhin zum Kauf empfehlen..

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