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Wirtschaft
Versorger RWE trotzt dem Trend
Die Analysten von AC Research senken ihr Rating für die Aktien der Hypo Real Estate von zuvor "kaufen" auf jetzt "akkumulieren". Die Gesellschaft hat vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2007 bekannt gegeben. Demnach hat das Unternehmen 2007 nach vorläufigen Berechnungen inklusive der Depfa Bank vor Einmaleffekten den Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahr ganz leicht auf 1,24 Mrd. Euro steigern können. Hierin nicht eingerechnet sind Aufwendungen in Höhe von 50 Mio. Euro im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Integration der Depfa Bank. Zudem hat die Gesellschaft eine Abschreibung in Höhe von 390 Mio. auf das US-Portfolio an CDOs vorgenommen. Von diesen sind 295 Mio. Euro ergebniswirksam. Inklusive dieser Einmaleffekte beläuft sich das zusammengefasste Ergebnis der Gruppe vor Steuern auf 890 Mio. Euro. Des Weiteren hat die Konzernleitung verlauten lassen, dass die bislang anvisierte Eigenkapitalrendite nach Steuern von rund 12% voraussichtlich nicht erreicht wird. Für das nun laufende Geschäftsjahr 2008 rechnet die Konzernleitung mit einem Vorsteuergewinn zwischen 1 und 1,2 Mrd. Euro und einer Konzern-Eigenkapitalrendite nach Steuern zwischen 10 und 12%. Nach Ansicht der Analysten von AC Research ist die Meldung sehr negativ zu werten. So hat die Gesellschaft in der Vergangenheit größere Belastungen aus der US-Kreditkrise stets bestritten. Vor diesem Hintergrund ist die Abschreibung auf das US-Portfolio an CDOs deutlich höher ausgefallen als erwartet. Auf operativer Ebene hat die Gesellschaft mit einem leichten Anstieg der operativen Erträge auf rund 1,99 Mrd. Euro insgesamt zufriedenstellend abgeschnitten. Bereinigt um das wegen der US-Subprimekrise negative Handelsergebnis konnten die operativen Erträge um 15% gesteigert werden. Beim gestrigen Schlusskurs von 21,64 Euro erscheint das Unternehmen nach den massiven Kursverlusten mit einem KGV 2008e von rund sechs grundsätzlich sehr günstig bewertet. Auf der anderen Seite können aber bei einer deutlichen Verschärfung der US-Subprimekrise weitere CDO-Abwertungen nicht ausgeschlossen werden. Gleichzeitig hat das Unternehmen deutlich an Investorenvertrauen eingebüßt, da man bislang stets größere Belastungen aus der US-Subprimekrise bestritten hat. Insgesamt sehen die Analysten trotz des nun sehr günstigen Bewertungsniveaus auch vor dem Hintergrund der derzeit sehr unsicheren Marktbedingungen in den kommenden Monaten nur moderates Erholungspotenzial für die Aktie von Hypo Real Estate. Die Analysten von AC Research senken ihr Rating für die Aktien von Hypo Real Estate von zuvor "kaufen" auf jetzt "akkumulieren".
Citigroup weiter "reduce"
Die Analysten von Independent Research raten unverändert zum Reduzieren der Citigroup-Aktie. Die US-Bank hat ihre Zahlen für das vierte Quartal 2007 veröffentlicht. Demnach hat der Konzern einen Rekordverlust in Höhe von 9,8 Mrd. Dollar ausweisen müssen. Dieser geht auf weitere Abschreibungen und höhere Kreditkosten zurück. Das Nettoergebnis für das Gesamtjahr 2007 ist um 83% auf 3,6 Mrd. Dollar zurückgegangen. Die Citigroup hat mitgeteilt, eine Wandelanleihe über 12,5 Mrd. Dollar bei privaten Investoren platziert zu haben. Zudem soll die Dividende für das Schlussquartal 2007 von 0,54 Dollar auf 0,32 Dollar je Aktie verringert werden. Zwar hat die Bank Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet und trennt sich von Randaktivitäten, angesichts eines verbleibenden Engagements in zweitklassigen US-Hypotheken von 37,3 Mrd. Dollar sowie zunehmenden Ausfallraten im Konsumentenkreditgeschäft bleiben die Analysten für den Titel negativ eingestellt. Sie haben ihre Gewinnschätzung je Aktie für 2008 von 3,90 Dollar auf 3,15 Dollar und für 2009 von 4,12 Dollar auf 3,80 Dollar reduziert. Die Analysten von Independent Research bleiben bei ihrem "reduzieren"-Rating für die Citigroup-Aktie und senken das Kursziel von 27,50 Dollar auf 26,00 Dollar.
RWE weiterhin "buy"
Die Analysten der Société Générale vergeben für den Anteilschein des Energiekonzerns RWE unverändert das Rating "buy". Das Rohstoffteam der Société Générale kalkuliert mit langfristig hohen Kohle- und Ölpreisen. Hiervon dürfte auch die RWE-Aktie profitieren. Die Experten gehen davon aus, dass das Unternehmen am 22. Februar neue strategische Zielsetzungen bekannt geben wird, hierzu dürften unter anderem Einsparmaßnahmen sowie Engagements in erneuerbare Energien und in Russland gehören. Bei der Société Générale geht man davon aus, dass RWE im Jahr 2008 im Gegensatz zu 2007 die gesamte Jahresproduktion in Biblis realisieren kann. Im Zusammenhang mit den nächsten Wahlen in Deutschland, die im Herbst 2009 stattfinden, nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass die Genehmigung zur Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken erteilt wird. Nach Berechnung der Société Générale wird RWE für das Geschäftsjahr 2007 ein EPS von 5,78 Euro melden, auf dieser Basis lässt sich ein KGV von 16,3 ermitteln. Für 2008 kalkuliert man mit einem EPS-Anstieg auf 6,50 Euro. Bei der Société Générale steht man der RWE-Aktie weiterhin positiv gegenüber. Diese Haltung resultiert vor allem aus der Annahme anhaltend hoher Energiepreise, die der Aktie Unterstützung bieten dürften. Das Kursziel für die RWE-Aktie wird von bisher 105 Euro auf nun 108 Euro angehoben. Daher stufen die Analysten der Société Générale das Wertpapier von RWE nach wie vor mit "buy" ein.
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