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- AZ 51/2008
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Wirtschaft
Vorsichtiger Optimismus
Nutzen ziehen konnte der DAX auch vom ZEW-Konjunkturindex, der entgegen der Erwartungen wieder leicht auf minus 45,2 Punkte angestiegen ist. Damit liegt er aber weiterhin deutlich unter dem historischen Mittel von 26,8 Zählern. Auch die Aussagen des ZEW-Präsidenten Wolfgang Franz lassen keinen Übermut zu. Seiner Ansicht nach rutscht die deutsche Wirtschaft immer tiefer in die Rezession. Der DAX ließ sich von diesem berechtigten Pessimismus allerdings nicht anstecken. "Mit dem Überwinden der Marke von 4700 Punkten hat der DAX eine Hürde gemeistert, die aus charttechnischer Sicht weiter Luft nach oben lässt", so ein Händler.
• Für den Aktienkurs des Chip-Herstellers Infineon ging es zuletzt teilweise recht deutlich nach unten. Grund: Infineon streitet sich mit dem Freistaat Sachsen in Bezug auf das Speicherchip-Tochterunternehmen Qimonda und dessen Überlebenskampf am Markt. So fordert Sachsens Wirtschaftsminister Thomas Jurk, dass Infineon mehr zu seiner Verantwortung stehen müsse und konstruktive Vorschläge zur Rettung von Qimonda auf den Tisch legen muss. Eine finanzielle Unterstützung von Seiten des Landes lehnt Jurk dagegen strikt ab.
• Der Automobilzulieferer Continental hat in der zurückliegenden Woche eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Wie die Unternehmensführung bekannt gab, wurde die Gewinnprognose gesenkt und die Dividende gestrichen. Überrascht zeigten sich die Börsianer von dieser Meldung allerdings nicht. Mit der Warnung hatten sie bereits gerechnet und den Verzicht auf die Dividende sehen sie positiv. Außerdem läuft nach Ansicht von Händlern die Reifensparte momentan sehr gut, was die Chance auf einen Verkauf dieses Segments deutlich erhöht.
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