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Der Beweis: Diät und Sport beugen vor

Diät und Sport können die Entstehung von Typ-II-Diabetes um 3,6 Jahre hinauszögern, so das Ergebnis einer vor 20 Jahren in China begonnenen Studie. Wichtig ist, dass damit frühzeitig begonnen wird und eine konsequente und dauerhafte Lebensumstellung erfolgt.

577 Patienten zwischen 40 und 50 Jahren mit gestörter Glucosetoleranz nahmen von 1986 bis 1992 an der China Da Qing Diabetes Prevention Outcome Study teil. Sie wurden damals in vier Gruppen unterteilt: Die erste Gruppe sollte als Kontrolle weiterleben wie bisher. Die zweite Gruppe erhielt eine Diätberatung mit dem Ziel, mehr Gemüse und weniger Kohlenhydrate und Alkohol zu verzehren. Übergewichtige sollten ihr Gewicht langfristig reduzieren. Der dritten Gruppe wurde sportliche Aktivität verordnet. Die Teilnehmer der vierten Gruppe sollten sich gesund ernähren und sportlich betätigen. Zur Bewertung der Langzeiteffekte wurden die Teilnehmer im Jahr 2006 erneut untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Blutzuckerwerte im Glucosebelastungstest bei den Teilnehmern, die sich an eine Diät hielten, Sport trieben, oder beides umsetzten, signifikant niedriger waren als in der Kontrollgruppe. Auch traten hier weniger neue Diabeteserkrankungen auf. Erkrankten während der aktiven Studienphase 43 Prozent aus den Interventionsgruppen neu an einem Typ-II-Diabetes (Kontrollgruppe 66 Prozent), waren es bei der Nachuntersuchung 80 Prozent (Kontrollgruppe 93 Prozent).

Guangwei Li und Ping Zhang, die Autoren der Studie, gehen davon aus, dass Diät und Sport die Diabetesmanifestation um 3,6 Jahre hinauszögern können. Sie sehen in ihren Ergebnissen den Beweis für die Wirksamkeit dieser Interventionen. Da der Einfluss auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Sterblichkeit, Blutdruck, Cholesterin, Nüchternblutzucker und Körpergewicht gering und nicht signifikant war, vermuten die Autoren, dass die Interventionen nicht intensiv genug betrieben wurden und auch zu spät einsetzten.


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Quelle: Li, G. et al.: Lancet 371, 1783-1789 (2008).

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