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DAZ aktuell
Gesundheitsbewusstsein schon in der Schule wecken
Die Stiftung Rufzeichen Gesundheit! will nachhaltig herausragende Leistungen im deutschen Gesundheitswesen fördern, die dem Problemfeld metabolisches Syndrom gewidmet sind: Seit ihrer Gründung 2005 steht die Aufklärung über das Zusammentreffen der Faktoren Übergewicht, Hypertonie, Fett- und Zuckerstoffwechselstörungen mit Folgekrankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes im Mittelpunkt der Stiftungsarbeit.
Gesunde Ernährung begreifbar machen
Der mit 25.000 Euro dotierte Gesundheitspreis 2008 der Stiftung Rufzeichen Gesundheit! geht an das Projekt "ScienceKids: – Kinder entdecken Gesundheit", das die AOK Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Hochschulen Karlsruhe, Heidelberg und Konstanz als Unterrichtsprogramm für Kinder in Grundschulen gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg entwickelt. Die Jury der Stiftung hat sich unter zahlreichen Einsendungen für das Projekt ScienceKids entschieden, weil es sich durch einen besonders innovativen Charakter auszeichnet und mit der Prävention von Übergewicht bereits im Kindesalter ansetzt. "ScienceKids ist kein theoretisches Programm, das nach einigen Monaten in Vergessenheit gerät, sondern ein Projekt für die Zukunft." Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt, die Gesundheitsbildung bereits in der Schule zu verankern – jedoch nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern handlungsorientiert und alltagsnah. Die Verbindung von Ernährung und Bewegung sowie das individuelle "Begreifen" der Kinder stehen dabei im Zentrum. Die Kinder sollen durch eigenes Experimentieren und Ausprobieren selbst die Antworten auf ihre Fragen finden und so die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Bewegung am eigenen Körper erfahren und verstehen. Dazu wurden Lehr- und Lernmaterialien entwickelt, die Kindern der Primarstufe ganzheitliche Zugänge zur Erfahrung und Veränderung ihrer Ernährungs- und Bewegungsstile ermöglichen.
Medienpreise Print und TV
Der mit 25.000 Euro dotierte Medienpreis der Stiftung hat das Ziel, die Qualität journalistischer Beiträge in Publikumsmedien zu fördern, die über die gesundheitlichen Gefahren des metabolischen Syndroms aufklären. Der Preis wird zu gleichen Teilen in den Kategorien Print und Hörfunk/Fernsehen vergeben. Den Medienpreis 2008 in der Kategorie Print erhielt Dr. Harro Albrecht, Wissenschaftsredakteur bei der "Zeit", für seinen Bericht "Dick in Afrika – Übergewicht und Diabetes breiten sich in Entwicklungsländern aus". Er befasste sich mit dem starken Anstieg von Übergewicht und Typ-2-Diabetes in afrikanischen Ländern, zum Beispiel in Uganda, sowie der Unfähigkeit der dortigen Gesundheitssysteme, den Betroffenen zu helfen. Die Jury des Medienpreises hat sich für diesen sorgfältig recherchierten Beitrag entschieden, weil er unter anderem mit dem Vorurteil aufräumt, Übergewicht und Diabetes beträfen nur die Bürger westlicher Industrienationen.
Der Medienpreis in der Kategorie Fernsehen wurde an Monika Grebe vom WDR-Fernsehen für den Beitrag "Warum werden unsere Kinder immer dicker?" verliehen. In diesem Beitrag der Sendereihe Quarks & Co wurden nach Ansicht der Jury auf vorbildliche Weise die Ursachen der weltweiten Zunahme des Übergewichts bei Kindern aufgezeigt und zugleich die gesundheitlichen Risiken für die betroffenen Kinder auf eine unterhaltsame, nie belehrende und höchst informative Art und Weise dargestellt.
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