- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 42/2009
- Nährwert-...
Pharmazeutisches Recht
Nährwert-Kennzeichnungsverordnung
Vom 1. Oktober 2009 (aus BGBl. Teil I Nr. 66 vom 8. Oktober 2009, Seite 3221)
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verordnet aufgrund des § 35 Nummer 1 Buchstabe b in Verbindung mit § 70 Absatz 5 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Juli 2009 (BGBI. I S. 2205) im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie:
* Diese Verordnung dient der Umsetzung der Richtlinie 2008/100/EG der Kommission vom 28. Oktober 2008 zur Änderung der Richtlinie 90/496/EWG des Rates über die Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln hinsichtlich der empfohlenen Tagesdosen, der Umrechnungsfaktoren für den Energiewert und der Definitionen (ABI. L 285 vom 29.10.2008, S. 9)
Artikel 1
Die Nährwert-Kennzeichnungsverordnung vom 25. November 1994 (BGBI. I S. 3526), die zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 22. Februar 2006 (BGBI. I S. 444) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:
1. § 2 wird wie folgt geändert: a) In Nummer 3 werden
aa) jeweils am Ende des vorletzten Spiegelstriches und des letzten Spiegelstriches ein Komma und
bb) nach dem letzten Spiegelstrich die Wörter "– ein Gramm Ballaststoffe 8 kJ (oder 2 kcal), – ein Gramm Erythritol 0 kJ (oder 0 kcal)" eingefügt.
b) Nach Nummer 10 wird folgende Nummer 11 eingefügt:
"11. Ballaststoffe: Kohlenhydratpolymere mit drei oder mehr Monomer- einheiten, die im Dünndarm des Menschen weder verdaut noch absorbiert werden und zu folgenden Kategorien zählen:
a) essbare Kohlenhydratpolymere, die in Lebensmitteln, wenn diese verzehrt werden, auf natürliche Weise vorkommen;
b) essbare Kohlenhydratpolymere, die auf physikalische, enzymatische oder chemische Weise aus Lebensmittelrohstoffen gewonnen werden und nach allgemein anerkannten wissenschaftlichen Nachweisen eine positive physiologische Wirkung besitzen;
c) essbare synthetische Kohlenhydratpolymere, die nach allgemein anerkannten wissenschaftlichen Nachweisen eine positive physiologische Wirkung besitzen;".
c) Die bisherige Nummer 11 wird Nummer 12.
2. § 8 wird wie folgt geändert: a) Der bisherige Wortlaut wird Absatz 1. b) Folgender Absatz 2 wird angefügt:
"(2) Lebensmittel, die den bis zum Ablauf des 8. Oktober 2009 geltenden Vorschriften dieser Verordnung entsprechen, dürfen noch bis zum 30. Oktober 2012 in Verkehr gebracht werden."
3. Anlage 1 wird wie folgt gefasst: "Anlage 1 (zu § 2 Nummer 2 Buchstabe c, § 4 Absatz 2 Nummer 6 und § 5 Absatz 3 Nummer 4 und Absatz 6)
Vitamine und Mineralstoffe, die in der Angabe enthalten sein können, und ihre empfohlene Tagesdosis
Vitamin A (µg)1) 800
Vitamin D (µg) 5
Vitamin E (mg) 12
Vitamin K (µg) 75
Vitamin C (mg) 80
Thiamin (Vitamin B1) (mg) 1,1
Riboflavin (Vitamin B2) (mg) 1,4
Niacin (mg) 16
Vitamin B6 (mg) 1,4
Folsäure (µg) 200
Vitamin B12 (µg) 2,5
Biotin (µg) 50
Pantothensäure (mg) 6
Kalium (mg) 2000
Chlorid (mg) 800
Kalzium (mg) 800
Phosphor (mg) 700
Magnesium (mg) 375
Eisen (mg) 14
Zink (mg) 10
Kupfer (mg) 1
Mangan (mg) 2
Fluorid (mg) 3,5
Selen (µg) 55
Chrom (µg) 40
Molybdän (µg) 50
Jod (µg) 150
In der Regel sollte eine Menge von 15 Prozent der in dieser Anlage angegebenen empfohlenen Tagesdosis in 100 g oder 100 ml oder in einer Packung, sofern die Packung nur eine einzige Portion enthält, bei der Festsetzung der signifikanten Menge berücksichtigt werden."
1) Amtliche Anmerkung: 1 µg Vitamin A entsprechen 6 µg all-trans-ß-Carotin oder 12 µg andere Provitamin A-Carotinoide.
Artikel 2
Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft.
Bonn, den 1. Oktober 2009 Die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.