DAZ aktuell

AOK verschickt Vorabinformation über Zuschläge

BERLIN (ks). Die 7. Tranche der bundesweiten AOK-Arzneimittelrabattverträge hat sich erneut geschmälert: Sie umfasst mittlerweile noch 92 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen – ursprünglich waren es 105. Dafür wissen die AOK-Gemeinschaft und die erfolgreichen Bieter bereits, wer das Rennen gemacht hat. Am 11. November wurden die Vorabinformationen über die Zuschläge verschickt.

In den Vorabinformationen werden die einzelnen Pharmafirmen vertraulich über ihr Abschneiden bei der Ausschreibung informiert. Wie die AOK mitteilte, wird sie das Ergebnis der Ausschreibung frühestens am 22. November 2011 veröffent lichen. Das Vergaberecht sehe einen zeitlichen Mindestabstand zwischen Vorabinformation für die Pharmaunternehmen und verbindlichem Zuschlag vor. Im Rahmen der jüngsten Ausschreibungsrunde hätten sich mehr als 80 kleinere, mittelständische und konzernzugehörige Pharmaunternehmen am Bieterwettbewerb beteiligt, so der AOK-Bundesverband.

Die neuen Rabattverträge für Generika betreffen nur noch 92 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen. Zwischenzeitlich hatte die AOK-Gemeinschaft die Ausschreibung für Olanzapin sowie für fünf weitere Wirkstoffe aufgehoben. Nun sind weitere sieben Substanzen auf der Strecke geblieben. Die AOK erklärt dies für zwölf dieser 13 Wirkstoffe damit, dass keine wertungsfähigen oder wirtschaftlichen Angebote eingegangen seien. Bei Olanzapin hatte die AOK schon Anfang Oktober einen unzureichenden Generikawettbewerb beklagt und die Ausschreibung zurückgezogen.

Die neuen Verträge sollen zum 1. April 2012 starten. Da sie zahlreiche neue, umsatzstarke Wirkstoffe umfassen, gehen die AOKs für 2012 von einer un mittelbaren Entlastung ihrer Beitragszahler von mehr als 600 Millionen Euro aus.



DAZ 2011, Nr. 46, S. 30

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.