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Prisma
Bald Impfung über den Speichel?
Die Forscher um Lucille London verabreichten Mäusen aktive Zytomegalieviren direkt in die Speicheldrüsen. Die Tiere bildeten sowohl in den Drüsen als auch in anderen Schleimhautsekreten und im Blut Antikörper. Auch kam es zu einer Veränderung der Speicheldrüsen, die der nach einer herkömmlichen Impfung per Spritze in den Lymphknoten ähnelte. Einer zweiten Mäusegruppe verabreichten die Forscher inaktive Zytomegalieviren. Sie bildeten keine Antikörper und waren – anders als die mit aktiven Viren behandelten Mäuse – auch nicht vor einer späteren Infektion geschützt. Die Wissenschaftler sehen in ihren Forschungsergebnissen einen vielversprechenden Ansatz für eine neue Impfmethode, bei der der Impfstoff über die Schleimhaut im Mund in die Speicheldrüsen und von dort aus in den gesamten Organismus gelangt, um eine Immunantwort auszulösen. Bevor die Methode sinnvoll genutzt werden kann, muss es allerdings noch gelingen, mithilfe von abgeschwächten oder teilweise inaktivierten Viren eine Immunreaktion zu erhalten.
ral
Quelle: London, L. et al.: FASEB, Online-Vorabpublikation,
DOI: 10.1096/fj.10-174656 fj.10-174656
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