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Gesundheitspolitik
Postkartenaktion gegen Pick up
Die LAK sehe in Pick-up-Stellen eine Gefahr für die Patienten, so Kammerpräsident Dr. Günther Hanke in einem Rundschreiben an alle Apotheker des Landes. "Die zuständigen Ministerien auf Bundesebene weigern sich, Pick-up-Stellen zu verbieten. Sie schieben verfassungsrechtliche Bedenken vor." In einem Schreiben äußere das Bundesgesundheitsministerium (BMG), dass ein Verbot von Pick-up-Stellen nur möglich sei, wenn empirische Daten vorlägen, welche die von Pick-up-Stellen ausgehende Gefährdung beweisen könnten. Bei den zuständigen Behörden auf Landesebene fordert es entsprechende Informationen ein. Hanke: "Derartige Daten wollen wir dem BMG liefern. Hierbei sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Sollten Ihre Patienten von negativen und gefährlichen Erfahrungen mit Pick-up-Stellen berichten, melden Sie diese bitte an uns weiter."
Patienten, die über Probleme mit Pick-up-Stellen berichten, sollen dazu eine in der Apotheke ausliegende Postkarte ausfüllen, etwa so: "Herr Apotheker! Ich habe mein Arzneimittel bei Drogerie XY bestellt. Das hätte eigentlich gestern kommen sollen, aber ist immer noch nicht da. Heute Abend muss ich es aber dringend einnehmen. Bitte helfen Sie mir." Mit dem Namen des Patienten ausgefüllt sollen die Postkarten als Dokumentation für das BMG dienen. Hanke: "Nur wenn der Patient auch bereit ist, seinen Namen zu nennen, können die Postkarten im BMG den notwendigen Druck ausüben. Ohne Namen wären die Karten eine Sammlung anonymer Daten, die von einer Interessengruppe eingereicht werden – insofern wenig glaubhaft. Bitte lassen Sie uns Ihre Erfahrungen zukommen. Auch wenn Sie nur eine Postkarte schicken, hilft uns das schon weiter." Die Aktion soll bis zum 5. November 2012 laufen. Anschließend sollen die Postkarten dem BMG übergeben werden.
Hanke abschließend: "Nur wenn die Apotheker mithelfen, kommen wir in dieser Sache weiter."
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