- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 28/2012
- BAV: Hubmann wiedergewä...
Aus Kammern und Verbänden
BAV: Hubmann wiedergewählt
Bayern stecken sich neue berufspolitische Ziele
Ebenfalls im Amt bestätigt wurden die stellvertretenden Vorsitzenden Josef Kammermeier und Hans-Joachim Niermann.
Den Vorstand komplettieren als Beisitzer Dr. Friedrich Grasberger, Maximilian Lernbecher, Sabine Kast-Wölfer und Clemens Richter.
Nicht mehr kandidiert hatten die langjährigen Vorstandsmitglieder Ursula Bockhorni-Imhoff und Peter Vanselow.
Früchte der Arbeit
"Unsere Verbandsarbeit der vergangenen vier Jahre hat nachhaltig Früchte getragen", bilanzierte Hubmann. In seiner Rede betonte er den Kooperationsvertrag zwischen dem BAV und der AOK Bayern, der 2009 in Kraft getreten ist. Der Vertrag schützt BAV-Mitglieder vor Vollabsetzungen bei der Nichtabgabe von Rabattarzneimitteln an AOK-Bayern-Versicherte, sofern es sich nicht um fortgesetzte und gravierende Verstöße der Apotheke handelt. Hubmann: "Eine Apotheke kann sogar bis zu 30-mal pro Woche ohne Angaben von Gründen andere Arzneimittel an AOK-Bayern-Versicherte abgeben als eigentlich gemäß Rabattvertrag vorgeschrieben. Gemäß unseres Vertrages sind selbst dann keine Retaxationen zu befürchten."
Positiv wertete Hubmann zudem, dass in der jüngsten AMG-Novelle die Arzneimittelpreisverordnung nun auch für ausländische Versandhändler gilt, sodass diese beim Versand von rezeptpflichtigen Arzneimitteln an GKV-Versicherte in Deutschland keine Boni mehr gewähren dürfen (s. DAZ Nr. 27, S. 23). Dass nun gleiches Recht für alle gilt, sei "ein wichtiger Schritt gegen die Wettbewerbsverzerrung durch die Versandhändler" und "nicht zuletzt auch ein Ergebnis unserer stichhaltigen und guten Argumente, die wir der Politik immer wieder kommuniziert haben", so Hubmann.
Für angemessene Vergütung
Der neue BAV-Vorstand will sich in den kommenden vier Jahren schwerpunktmäßig für eine angemessene Vergütung der apothekerlichen Leistungen einsetzen. "Dafür werden wir mit allen relevanten bayerischen Politikern intensive Gespräche führen", sagte Hubmann. "Wir brauchen eine Anpassung des Vergütungssystems an die Kostenentwicklung, das heißt: eine Anpassung der Vergütung pro Packung." Zudem müssten die Nacht- und Notdienste, die Herstellung von Rezepturen und die Abgabe von Betäubungsmitteln leistungsgerecht bezahlt werden. Ferner forderte er Rechts- und Planungssicherheit beim Kassenrabatt ("Zwangsabschlag"). Viele Apotheken könnten die Belastungen durch das AMNOG kaum noch stemmen. Gerade Apotheken auf dem Land seien davon betroffen. "Wenn die Politik eine sichere und ortsnahe Arzneimittelversorgung der Patienten will, dann muss sie auch die notwendigen Voraussetzungen dafür schaffen", resümierte Hubmann.
Lesen Sie auch das DAZ-Interview mit Dr. Hubmann in der Rubrik DAZ aktuell.
Quelle: www.bav-bayern.decae
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.