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- AZ 31/2013
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Gesundheitspolitik
Bürgerbus zur Apotheke
In Stromberg leben circa 3000 Einwohner weit verstreut in der hügeligen Landschaft. Vom öffentlichen Nahverkehr ist die Gemeinde so gut wie abgeschnitten. Es gibt zwar zwei Apotheken. Aber trotzdem ist die Arzneimittelversorgung für ältere Menschen schwierig, weil nicht nur weite Wege, sondern zum Teil dabei 200 Höhenmeter überwunden werden müssen. Der Bürgerbus soll Senioren, die ihren Bedarf nach einer Fahrgelegenheit zur Apotheke, zum Arzt oder in ein Geschäft vorab telefonisch angemeldet haben, an der Haustür abholen und wieder absetzen. Als Fahrer sollen ehrenamtliche Helfer fungieren, bei zwei Tagen Fahrdienst schätzt man den Bedarf auf 25 Fahrerinnen und Fahrer. Die Fahrt ist kostenlos. Fahrgäste können aber den Bürgerbus mit einer Spende unterstützen.
Über ausschließlich positive Erfahrungen mit dem Bürgerbus weiß Ralph Hintz von der benachbarten Gemeinde Langenlonsheim zu berichten. Dort kutschiert der Bürgerbus bereits seit über einem Jahr die Bewohner zur Apotheke oder zum Arzt: "Inzwischen haben wir bereits 105 Stammkunden. Der Bürgerbus ist für viele Einwohner bereits unverzichtbar geworden", berichtet Hintz. Insgesamt wurden im ersten Jahr 940 Personen mit dem Kleinbus befördert. Der Bus fährt zweimal wöchentlich, dienstags und freitags, vormittags zum Arzt oder zur Apotheke. Aber auch Einkaufstouren zum Supermarkt können jeweils einen Tag zuvor telefonisch angemeldet werden. Laut Hintz sitzen durchschnittlich zwei bis drei Fahrgäste im Bürgerbus.
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