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Gesundheitspolitik
Vorsicht Sovaldi-Betrüger!
Vorbestellt aus Italien, abgeholt mit Falschgeld
Schon vorletzte Woche kam es im baden-württembergischen Inzlingen zu einem räuberischen Diebstahl: Ein Italienisch sprechender Mann, wollte das telefonisch vorbestellte Sovaldi® mit in Plastik eingeschweißtem Geld bezahlen. Das machte die Apothekenangestellte misstrauisch. Sie ließ das Geld in der Bank prüfen – mit dem Ergebnis, dass es sich um Falschgeld handelte. Währenddessen entriss der Mann einer anderen Beschäftigten das Medikament und floh.
Eine Apotheke aus Lörrach berichtete von einem ganz ähnlich gestrickten Fall – hier hatte der Apotheker jedoch letztlich Glück, weil niemand die Arzneimittel abholte – 60.000 Euro wollte der vermeintliche Kunde aus Italien hierfür bar bezahlen.
Rezept kam per Fax aus Italien
Die LAK berichtete auch über einen Vorfall in Stuttgart, in dem ein Anrufer aus Italien in einer Apotheke Sovaldi® bestellt hatte. Er kündigte an, dass eine italienische Arztpraxis ein Rezept vorab per Fax schicken werde, er selbst werde das Arzneimittel dann abholen und den Kaufpreis in bar entrichten. Als das Fax aus Italien eintraf, bemerkte der Apotheker, dass – abgesehen von den Arztdaten – keine greifbaren persönlichen Daten existierten. Misstrauisch geworden forderte er den Besteller auf, den Kaufpreis zu überweisen und das Original der Verschreibung zum Abholtermin mitzubringen. Seitdem erfolgte keine weitere Reaktion.
Es sei anzunehmen, so die LAK, dass die Täter mit dieser oder ähnlicher Vorgehensweise noch weitere Apotheken behelligen werden. Sie mahnt daher zu erhöhter Aufmerksamkeit.
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