Actavis will Forest

Actavis ist der nach Börsenwert zweitgrößte Generikahersteller der Welt. In den vergangenen Jahren war Actavis als aktiver Einkäufer in der Pharmabranche unterwegs, Wachstum wurde hauptsächlich über Zukäufe generiert. So wurde im vergangenen Jahr der irische Wettbewerber Warner Chilcott übernommen.

Durch die Übernahme von Forest Laboratories erhofft sich Actavis Einsparungen und Synergien von rund einer Milliarde Euro, außerdem solle sich der Zukauf sofort positiv auf den Gewinn auswirken, hieß es letzte Woche aus dem Unternehmen. Die Übernahme würde Actavis‘ Portfolio im Bereich der Original- und Markenpräparate stärken: Forest ist ein forschungsaktives Pharmaunternehmen, das etwa eine Milliarde Dollar pro Jahr in Forschung und Entwicklung investiert. Außerdem ist es bekannt dafür, europäische Arzneimittel für die USA zu lizensieren. Rund zwei Drittel seines Konzernumsatzes erzielt Forest Laboratories mit zwei Präparaten: dem Antidementivum Namenda^® (Memantine) und dem Betablocker Bystolic^® (Nebivolol).

Etwa ein Drittel in bar ...

Actavis bietet den Forest-Aktionären 89,48 US-Dollar je Aktie, davon 26,04 Dollar in bar – der Rest soll mit einem Drittel einer Actavis-Aktie beglichen werden. Damit liegt das Angebot immerhin 31 Prozent über dem Börsenwert vor der Offerte.

Kommt der Deal zustande, profitiert auch Apple-Großaktionär Carl Icahn, der als zweitgrößter Anteilseigner im Forest-Verwaltungsrat sitzt. Er hatte Forest bereits letztes Jahr einen exzellenten Übernahmekandidaten genannt, der dank seiner vollen Pipeline einen „dicken Premium-Aufschlag“ wert sei.