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Apothekerin wird Profi-Schiedsrichterin
Die Apothekerin und Schiedsrichterin Riem Hussein wird zur neuen Fußballsaison als zweite Frau nach Bibiana Steinhaus im deutschen Profi-Männerbereich eingesetzt. „Ich freue mich auf die Herausforderung“, erklärte die 34-Jährige aus Bad Harzburg, für die der Aufstieg überraschend kam. Bislang wurde Hussein zumeist in der Frauen-Bundesliga sowie der Männer-Regionalliga eingesetzt. Herbert Fandel, Vorsitzender der Schiedsrichterkommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), lobte sie als „sehr erfahrene Schiedsrichterin, die einzig und allein wegen ihrer Leistung in die dritte Liga aufgestiegen ist“. Unterstützung genießt die promovierte Apothekerin von ihren Geschwistern, mit denen sie gemeinsam die Apotheke des Vaters führt. Ihre Arbeitszeiten dort kann sie flexibel gestalten. Gerade bei kurzfristigen internationalen Einsätzen halten die Geschwister der FIFA-Schiedsrichterin den Rücken frei. In der neuen Saison dürfte der Zeitaufwand nun noch einmal zunehmen.
Pessina Chef über 13.200 Apotheken
Stefano Pessina hat endgültig die „Macht“ über den weltweit größten Drogerie- und Pharmahandelskonzern übernommen: Der Verwaltungsrat von Walgreens Boots Alliance Inc. hat ihn zum Vorstandsvorsitzenden des Konzerns ernannt. Seit Januar hatte der 73-Jährige den Chefsessel bereits interimsmäßig übernommen. Nun lenkt Pessina das operative Geschäft, zu dem unter anderem über 13.000 Apotheken und Pharmagroßhändler in den USA und Europa gehören. Durch den Zusammenschluss von Walgreens und Alliance Boots ist zum Jahreswechsel 2014/15 ein globaler Gesundheitskonzern entstanden. Walgreens Boots Alliance (WBA) ist in über 25 Ländern aktiv. Zum Stichtag 28. Februar 2015 umfasste die Sparte 8232 Apotheken in allen 50 Bundesstaaten, dem District of Columbia, Puerto Rico und den US Virgin Islands. Der Unternehmensbereich Apotheken-Einzelhandel International umfasst 4559 Apotheker-geführte Pharma- und Gesundheitsläden in acht Ländern. In Europa gehören Boots-Apotheken in Großbritannien, Norwegen, Irland und den Niederlanden dazu.
Trauer um CDU-Politiker Philipp Mißfelder
Philipp Mißfelder, außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, ist in der Nacht zum vergangenen Montag überraschend an einer Lungenembolie gestorben. Der Fraktionsvorsitzende Volker Kauder erklärte zum Tod des 35-Jährigen, der seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages war und 2002 bis 2014 die Junge Union Deutschlands als Vorsitzender führte: „Wir sind bestürzt, fassungslos und traurig. In unseren Gedanken sind wir bei seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern.“ Zu Beginn seiner politischen Karriere machte Mißfelder auch gelegentlich in der Gesundheitspolitik von sich reden. Viel Kritik fuhr er sich ein, als er 2003 die Idee einbrachte, die Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung müssten auf eine reine Grundversorgung zurückgeschnitten und beispielsweise künstliche Hüftgelenke für sehr alte Menschen nicht mehr auf Kosten der Solidargemeinschaft finanziert werden. Später, im Jahr 2006, veröffentlichte die Junge Union unter seiner Ägide ein Eckpunktepapier für eine generationengerechte Gesundheitsreform, das solch radikale Aussagen nicht mehr enthielt.
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