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Prisma
Elefanten haben selten Krebs
Hohe Konzentration des Proteins p53 schützt
Das Protein p53 ist sowohl an der Reparatur der geschädigten DNA als auch an der Apoptose irreparabel geschädigter Zellen wesentlich beteiligt. Unterbleibt die Reparatur bzw. Apoptose, kann die Körperzelle zur Krebszelle entarten und sich weiter vermehren. Tatsächlich liegt bei etwa der Hälfte der Tumoren des Menschen ein p53-Mangel vor. Personen mit dem Li-Fraumeni-Syndrom synthetisieren aufgrund eines angeborenen Gendefektes zu wenig p53 und haben daher ein stark erhöhtes Krebsrisiko. Andererseits gibt es Tierarten, die von Natur aus sehr viel p53 synthetisieren und deshalb nur selten an Krebs erkranken. Zu ihnen gehören die Elefanten. Zwar besitzen sie im einfachen Chromosomensatz wie der Mensch nur ein Gen, das p53 codiert, aber im Gegensatz zum Menschen besitzen sie darüber hinaus noch viele Retrogene, die durch die reverse Transkription einer entsprechenden RNA ebenfalls p53 kopieren. So verfügt der afrikanische Elefant über mindestens 19 solcher Retrogene im Chromosomensatz – möglicherweise sind sie noch nicht vollständig entdeckt. Vergleichende In-vitro-Tests mit Lymphozyten von Menschen und Elefanten ergaben, dass die Apoptoserate nach Schädigung der Zellen mit ionisierender Strahlung bzw. Doxorubicin bei den Elefanten zwei- bis dreimal so hoch war wie beim Menschen. |
Quelle
Abegglen LM, et al. Potential Mechanisms for Cancer Resistance in Elephants and Comparative Cellular Response to DNA Damage in Humans. J Am Med Assoc; Epub 8.10.2015
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