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Wir sind die Apotheker von morgen

Pharmaziestudierende beklagen zu wenig Mitsprache beim neuen Berufsbild

STUTTGART (daz) | Die Pharmazie­studierenden hätten sich mehr Mitsprache bei der Entstehung des neuen Berufsbildes der Apotheker gewünscht. In einer aktuellen Stellungnahme betonen sie, sich zwar mit vielen Gedanken des neuen ­Berufsbilds identifizieren zu können, jedoch nicht ausreichend am Prozess der Erneuerung beteiligt gewesen zu sein.

Im vergangenen Juni hat die Bundesapothekerkammer (BAK) das aktualisierte „Berufsbild der Apothekerin und des Apothekers“ verabschiedet. Entstanden ist das 24-seitige Dokument aus der Diskussion eines Entwurfes heraus, den eine Arbeitsgruppe unter Leitung von BAK-Vizepräsident Thomas Benkert erarbeitet hatte. Interessierte Apotheker konnten diesen im vergangenen November auf einer Online-Plattform kommentieren. Mehr als 1200 Diskussionsbeiträge gingen ein.

Nun hat sich der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) jedoch mit einer Stellungnahme zu Wort gemeldet. Es sei richtig, „dass die Zukunft der Apotheker heute geschrieben wird und jetzt wichtige Weichen hierfür gestellt werden müssen“. Allerdings: Die Pharmaziestudierenden seien die Apotheker von morgen – und sie wären gerne mehr in den Prozess einer Erneuerung ihres Berufsbildes einbezogen worden. „Die für uns bereitgestellten 130 Zugangscodes reichen der Studierendenschaft mit mehr als 13.000 Studierenden nicht aus, um sich aktiv in den Prozess eingebunden zu fühlen, wenngleich wir uns inhaltlich mit vielen Gedanken des neuen Berufsbilds identifizieren können.“

Der Verband meint, dass es ein Leichtes gewesen wäre, alle Beteiligten an einen Diskussionstisch zu holen – auch die Pharmaziestudierenden. „Anstatt parallel zueinander an verschiedenen Stellen die Weiterentwicklung unseres Berufs fortzuschreiben, wäre die Entwicklung eines gemeinsamen Papiers wünschenswert gewesen.“ Daher endet die Stellungnahme mit dem Appell der Studierenden an die Standesvertreter: Sie möchten zukünftig nicht mehr ­außen vorgelassen werden, sondern mit am Diskussionstisch sitzen, „damit wir die Standespolitik an unseren Kompetenzen und Vorstellungen teilhaben lassen können und uns die Chance gegeben wird, unsere Zukunft mitzugestalten“. |

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