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DocMorris will Chroniker-Rezepte

Versandapotheke startet Kampagne, um Rx-Anteil zu steigern

BERLIN (bro/ral) | Gemeinsam mit einer PR-Agentur hat die niederländische Versandapotheke DocMorris eine aufwendige Werbekampagne entworfen, die nun deutschlandweit an den Start geht. Das Ziel: den Rx-Anteil steigern. Insbesondere interessiert sich DocMorris für die Rezepte von Chronikern.

Vor etwa drei Monaten hat Walter Oberhänsli, Chef des DocMorris-Mutterkonzerns Zur Rose, angekündigt, dass man mit Blick auf das noch ausstehende Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Zulässigkeit von Rx-Boni in Deutschland das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ausbauen wolle. Die Versandapotheke lässt nun Taten folgen. Der Rx-Versandhandel sei ein „profitables Kerngeschäft“, in dem man wieder auf den „zweistelligen Wachstumspfad“ zurückkehren möchte, erklärte DocMorris-Ceo Olaf Heinrich, in einer Pressemitteilung zur nun startenden Kampagne. Unabhängig vom Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Sachen Rx-Boni wolle man mit der Kampagne insbesondere Chroniker davon überzeugen, ihre Rezepte künftig nach Heerlen zu schicken.

Das Herzstück der Kampagne ist ein halbminütiger TV-Spot. „Eines Tages war sie da, diese chronische Krankheit. Und du wirst sie nie wieder los. Du musst irgendwie damit leben“, sagt darin ein Schauspieler. Der Spot schließt mit den Worten: „Chronische Krankheiten bleiben, aber es gibt immer einen Weg, mit ihnen zu leben. Wir sind da: DocMorris.“ Als Letztes sieht der Zuschauer einen Button: „Jetzt Rezept einsenden!“

Der Spot soll in mehreren Fernseh­kanälen laufen. Für die Entwicklung der Kampagne arbeitete DocMorris mit zwei PR-Agenturen zusammen.

Auch medizinisch-pharmazeutisch will sich DocMorris auf den neuen ­Angriff auf den Rx-Markt vorbereitet haben. Christian Franken, Chefapotheker bei DocMorris, sagte: „Wir haben klinisch relevante Informationen von mehr als einer Million chronisch Kranker erfasst und können diese datenbankgestützt intelligent abrufen. So ist es uns möglich für jeden Patienten ganz individuelle Empfehlungen abzuleiten.“ |

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