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Wirtschaft
Stimmung im leichten Aufwind
APOkix: Mehr als die Hälfte erwarten jedoch schlechtere Geschäfte / Befürchtung: EuGH-Urteil mindert auch OTC-Umsätze
Nachdem der Index für die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung nach dem EuGH-Urteil zu den Rx-Boni deutlich abgestürzt war auf zuletzt 46,6 Punkte, scheint sich nun wieder gedämpfter Optimismus breitzumachen. Allerdings erwarteten im Januar immer noch mehr als die Hälfte der befragten Apothekenleiter, dass sich ihre wirtschaftliche Situation in den kommenden zwölf Monaten leicht (36,5%) oder stark (17,0%) verschlechtert. Ein gutes Drittel rechnete mit stabilen Verhältnissen, gut jeder Zehnte sogar mit einer Verbesserung.
Ursache für diesen wachsenden Optimismus könnte zum einen sein, dass sich offensichtlich die Koalitionspartner grundsätzlich darüber einig sind, die Auswirkungen des EuGH-Urteils auf unser Apothekensystem weitestgehend zu begrenzen – wenngleich über den Weg dahin derzeit noch gestritten wird. Zum anderen dürfte auch die stetige Verbesserung der aktuellen Geschäftsentwicklung ihren Teil zur Aufhellung der Stimmung beitragen.
Bereits im Dezember war der Index zur aktuellen Geschäftslage deutlich von 80,0 auf 89,1 Punkte gestiegen, im Januar legte er nun nochmals auf 91,7 Punkte zu. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor, im Januar 2016, lag er um 8,4 Punkte niedriger.
Zunahme der Apothekenschließungen
Die „Frage des Monats“ befasste sich dieses Mal mit dem von Bundesgesundheitsminister Gröhe geplanten Rx-Versandverbot. Erwartungsgemäß ist eine überwältigende Mehrheit der Befragten (95,0%) für eine solche Maßnahme.
Weiterhin wurden die APOkix-Teilnehmer gefragt, welche Auswirkungen sie vom EuGH-Urteil erwarten. Naturgemäß befürchten mehr als zwei Drittel der Befragten, dass weniger Kunden den Weg in die öffentliche Apotheke finden: 53,8% erwarten eine leichte und 17,0% eine starke Reduzierung der Kundenzahl.
Befürchtet wird vom EuGH-Urteil natürlich vor allem ein Rückgang des Rx-Umsatzes: 53,4% rechnen mit leichten und 24,7% mit starken Verlusten. Zugleich erwarten die Befragten aber auch deutliche Auswirkungen des EuGH-Urteils auf die OTC-Umsätze: 48,9% befürchten leichte und 17,0% starke Einbußen.
Ein Preiskampf auf dem OTC-Sektor scheint sich aber nicht anzubahnen: Nur gut ein Drittel geht von sinkenden OTC-Preisen aus; mehr als die Hälfte rechnen mit gleichbleibenden, knapp jeder Zehnte sogar mit höheren Preisen.
Über die möglichen Konsequenzen dieser drohenden Rückgänge im Rx- und OTC-Bereich sind sich die APOkix-Teilnehmer weitgehend einig: Fast drei Viertel befürchten, dass sich die Anzahl der Apothekenschließungen stark (25,6%) oder leicht (46,6%) erhöhen wird. |
APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag
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