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- AZ 32-33/2018
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Gesundheitspolitik
Kein Reformbedarf
Sabine Dittmar (SPD) setzt auf stärkere Kontrolle
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt hatte die Politik in einer Video-Botschaft in der vergangenen Woche zum Handeln aufgefordert. Aus Sicht von Schmidt hat die Gesundheitspolitik zwei Möglichkeiten: Entweder die Aufsichtsbehörden und deren Arbeit auszuweiten oder das Gleichgewicht zwischen sehr hohen und sehr niedrigen Arzneimittelpreisen durch strukturpolitische Maßnahmen wieder herzustellen, damit es weniger Anreize für kriminelle Machenschaften gebe.
Die SPD-Politikerin Dittmar spricht sich klar gegen regulierende Maßnahmen aus und sieht die Aufsichtsbehörden nun in der Pflicht. Dittmar wörtlich gegenüber DAZ.online: „Fakt ist, dass wir einen internationalen Markt für Arzneimittel haben. Wenn pharmazeutische Hersteller ihre Produktionswege und -kosten optimieren, dann machen sie das unabhängig von Importquoten und Rabattverträgen.“
Dittmar weiter: „Im Fall Lunapharm scheinen nach den bisherigen Erkenntnissen die bereits vorhandenen Mittel der Arzneimittelaufsicht nicht genutzt worden zu sein. Andernfalls hätten die Aktivitäten von Lunapharm eventuell früher unterbunden werden können. Ich erwarte von den nationalen Aufsichtsbehörden, dass sie sich mit diesem Fall intensiv auseinandersetzen, Defizite identifizieren und abstellen und die Arzneimittelaufsicht sowie die Kooperation mit den strafrechtlichen Ermittlungsbehörden insbesondere auch bei grenzüberschreitendem Arzneimittelverkehr sicherstellen.“
Unternehmen für Produktion in Deutschland gewinnen
Auf die Frage, ob es auch angesichts des Valsartan-Skandals nicht einen größeren Reformbedarf im Arzneimittelbereich gebe, antwortete die SPD-Politikerin: „Unser Ziel muss es sein, Unternehmen für die Produktion in Deutschland zurückzugewinnen. Ob und wie das gelingen kann, werden wir bei der Fortführung des Pharma-Dialoges ab November thematisieren. Das Arzneimittelpreissystem steht für uns in diesem Zusammenhang aber nicht zur Diskussion.“ |
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