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Wirtschaft
Deutsche Konzerne abgehängt
Ernst & Young-Studie zu führenden Pharmaherstellern
Nach einer Analyse der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) steigerten die 22 untersuchten Konzerne 2018 ihren Umsatz aus dem Pharmageschäft insgesamt um 0,9 Prozent auf 460,8 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr. Die deutschen Top-Unternehmen Bayer, Merck und Boehringer Ingelheim mussten indes Rückgänge von 0,3 Prozent hinnehmen. Dabei blieben sie besonders hinter der Weltspitze um Pfizer, Roche, Johnson & Johnson, Merck & Co. und Novartis zurück. Der Umsatz der Top Ten wuchs für sich genommen um 2,6 Prozent.
„Die Branche entwickelt sich in zwei Geschwindigkeiten“, sagte EY-Experte Siegfried Bialojan bei der Vorstellung der Studie am vergangenen Montag. Während die USA den Ton angäben und die Schweizer gut mithalten könnten, falle das übrige Europa ab. Die Marktführer profitierten von Blockbuster-Medikamenten, also Arzneien mit mehr als einer Milliarde Dollar Jahresumsatz. Gerade bei Krebsmitteln sind Amerikaner und Schweizer seit Längerem führend, die deutschen Vertreter sind bei Blockbustern weit schwächer aufgestellt. Bayer gelangen mit neuen Produkten immerhin deutliche Zuwächse.
Weltweiter Branchenführer ist laut der Studie der US-Konzern Pfizer mit umgerechnet 42,4 Mrd. Euro Umsatz aus dem Pharmageschäft im Jahr 2018. Bayer kam auf 16,8 Mrd. Euro und Platz 14, gefolgt von Boehringer Ingelheim mit 12,6 Mrd. Euro auf Platz 18 und Merck aus Darmstadt mit knapp 6,3 Mrd. Euro auf Platz 22.
Bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) im Pharmabereich schneiden die deutschen Branchenschwergewichte aber gut ab. So wendet Merck demnach 27 Prozent des Umsatzes dafür auf – global Platz zwei. Merck feilt an neuen Krebstherapien, während alte Kassenschlager des Konzerns weniger Geld abwerfen. Auch Boehringer Ingelheim liegt bei den F&E-Ausgaben gemessen am Umsatz über dem Schnitt. |
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