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PTA-Reform: Der Graben bleibt tief
Öffentliche Expertenanhörung zum Reformgesetz im Gesundheitsausschuss des Bundestages
Seite an Seite beim strittigen Thema Dauer und Struktur der Ausbildung präsentierten sich Christiane Eckert-Lill, ABDA-Geschäftsführerin Pharmazie, und Kerstin Wahlbuhl von der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG). Sie wollen an den bestehenden Grundsätzen nichts verändern, wohl aber die Inhalte aktualisieren. Beide haben keine Zweifel, dass an einigen Stellen gekürzt werden kann, so dass neue Inhalte ihren Platz fänden. So habe etwa das Fach „Chemisch-pharmazeutische Übungen“ eine schwindende Bedeutung im Apothekenalltag.
Die Gegenposition nahmen Sabine Pfeiffer van Rijswijk vom Bundesverband PTA und Andreas May von Adexa ein – zudem eine Vertreterin der Gewerkschaft verdi. Sie halten eine längere schulische Ausbildung für unabdingbar. Gerade in Chemie sollten keine Kürzungen vorgenommen werden. „Das ist Basiswissen für PTA“, so Pfeiffer van Rijswijk. May ergänzte: Es muss über reines Auswendiglernen hinausgehen. Die verdi-Vertreterin sprach sich auch ausdrücklich für eine verzahnte Ausbildung, einen Wechsel von praktischen und theoretischen Phasen aus.
Anders als seine Kollegin vom DPhG hält auch Peter Lehle, Apotheker und Schulleiter des staatlichen Kreisberufsschulzentrums Ellwangen, das auch PTA ausbildet, eine längere Schulausbildung für notwendig. Und anders als Vertreter von den Privatschulen glaubt er nicht, dass dies ein unlösbares Problem für die Schulen darstellt. Es sei vielleicht „unbequem“, aber: „Wer das nicht organisiert bekommt, der will es einfach nicht“, so Lehle.
Was die Frage der Kompetenzerweiterung betrifft, verwies Eckert-Lill darauf, dass nach dem Apothekengesetz der Apothekenleiter die Apotheke in eigener Verantwortung zu leiten hat. Könne nun auch eine PTA Aufgaben in „eigener Verantwortung“ übernehmen, laufe das dem zuwider. Anders sieht man es bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft, die ein Mehr an Kompetenz sehr begrüßen würde. |
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