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Wirtschaft
OTC-Versand in der Schweiz
Zur Rose will Lockerung der Regeln wegen COVID-19
Erst kürzlich erstaunte Zur Rose-Chef Walter Oberhänsli damit, dass er sich nicht nur ungeniert über steigende Umsätze dank der Corona-Krise freute, sondern auch die Hoffnung äußerte, dass die Akzeptanz des Medikamentenversands dadurch zunehme. Jetzt wittert Oberhänsli Morgenluft bei einem seit Längerem betriebenen Anliegen: der Lockerung des OTC-Versands in der Schweiz. Dieser ist bislang nur erlaubt, wenn eine ärztliche Verordnung vorliegt. Nun hat Zur Rose laut einer Pressemeldung am vergangenen Mittwoch den Bundesrat und das federführende Bundesamt für Gesundheit aufgefordert, „den Versand von Notfall-, Erkältungs- und Grippe-Arzneimitteln rezeptfrei befristet zu bewilligen“. Versandapotheken könnten jetzt einen wirksamen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung leisten, heißt es. Und weiter: „Sie helfen, das Coronavirus einzudämmen und sie entlasten stationäre Apotheken und deren exponiertes Personal.“
Kriegskasse wird aufgestockt
Die Corona-Krise nimmt Zur Rose zudem zum Anlass, die Kriegskasse weiter aufzustocken. Vergangenen Donnerstag teilte das Unternehmen mit, dass eine Wandelanleihe in Höhe von 175 Mio. Schweizer Franken erfolgreich platziert wurde. Als Mittelverwendung genannt werden u. a. die „Finanzierung der Markteinführung von eRX-Lösungen“, potenzielle Akquisitionen sowie schnelle und flexible Anpassung „auf die signifikant gestiegene Nachfrage seit Beginn der Covid-19-Krise, während der Online-Apotheken das fortlaufende Angebot an lebensnotwendigen Medikamenten (...) sicherstellen“. Die Konditionen sind günstig: Die Anleihe hat einen Coupon von 2,75 Prozent pro Jahr, die Ausschüttung erfolgt halbjährlich und die Laufzeit beträgt fünf Jahre. |
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