Wirtschaft

Bayer auf Sparkurs

Corona-Pandemie belastet das Agrargeschäft

cha | Im Frühjahr konnte Bayer dank der Corona-Krise noch mit sehr guten Zahlen für das erste Quartal glänzen. Doch das hat sich nun deutlich geändert. Am vergangenen Mittwoch kündigte der Leverkusener Konzern umfangreiche Sparmaßnahmen an.

Wachstum und Cashflow werden im Jahr 2021 voraussichtlich niedriger ausfallen als geplant, heißt es in der Pressemeldung vom vergangenen Mittwoch. Erwartet wird nun, basierend auf konstanten Wechselkursen, ein Umsatz in etwa auf dem Niveau des Jahres 2020 und ein bereinigtes Ergebnis je Aktie leicht unter dem Niveau des Jahres 2020.

Als Ursachen nennt Bayer unter anderem die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Crop-Science-Geschäft wie niedrigere Preise bei Nutzpflanzen, intensiver Wettbewerb bei Soja und ein geringerer Biokraftstoffverbrauch. Verstärkt werde dies durch zum Teil massive negative Währungseffekte wie beispielsweise beim brasilianischen Real. Dagegen wird für den Pharmabereich weiteres Wachstum erwartet.

Geplant ist nun, Einsparungen von mehr als 1,5 Mrd. Euro pro Jahr ab 2024 auf den Weg zu bringen – und das zusätzlich zu den jähr­lichen Ergebnisbeiträgen von 2,6 Mrd. Euro ab 2022, die im November 2018 angekündigt worden waren. Dazu soll der Verkauf von nichtstrategischen Geschäften oder Marken unterhalb der Divisionsebene geprüft werden. Zusätzliche operative Einsparmaßnahmen, die auch zu einem möglichen weiteren Arbeitsplatzabbau führen könnten, würden derzeit erarbeitet; es bleibe aber bei dem vereinbarten Verzicht auf betriebsbeding­te Kündigungen bis Ende 2025.

Abstriche bei den Dividenden

Auch die Aktionäre bleiben nicht ungeschoren: Der Vorstand von Bayer beabsichtigt, seine Dividendenpolitik beizubehalten, nach der jedes Jahr 30 bis 40 Prozent des bereinigten Ergebnisses je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet werden. In den kommenden Jahren sollen die Ausschüttungen aber am unteren Ende dieses Korridors liegen und nicht am oberen Ende wie in den vergangenen Jahren. |

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