Wirtschaft

7000 Rezepte an einem Tag

Shop Apotheke erwartet Wachstumsschub durch E-Rezept

bro | Das Geschäft mit Rx-Medikamenten wird für die Shop Apotheke immer wichtiger: 2019 verzeichnete der niederländische Versender einen Zuwachs um 11 Prozent in diesem Segment. Einen regelrechten Wachstumsschub erwartet CEO Stefan Feltens von der Einführung des E-Rezepts.

Der Umsatz der Shop Apotheke lag laut Pressemeldung am Ende des Geschäftsjahres (Stichtag 31. Dezember 2019) bei rund 701 Mio. Euro (2018: knapp 540 Mio. Euro). Konzernangaben zufolge wuchs die Anzahl der aktiven Kunden in Europa von rund 3,5 Millionen Ende 2018 auf rund 4,7 Millionen Ende 2019. Im Gegensatz zum Wettbewerber DocMorris, bei dem die Umsatzsprünge auch auf die Übernahmen anderer Versandhändler zurückzuführen sind, legt die Shop Apotheke Wert darauf, dass der eigene Umsatzanstieg „nahezu vollständig (28 Prozent)“ auf organischem Wachstum basiert.

Klar ist aber auch: Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018 hat sich das Wachstum der Shop Apotheke stark verlangsamt. Das Unternehmen hatte 2018 den Umsatz um 90 Prozent auf 540 Mio. Euro erhöht. Dahinter steckte auch damals eine signifikante Steigerung bei den Kundenzahlen von 2,7 Millionen Ende 2017 auf rund 3,5 Millionen Ende 2018. Allerdings: Im November 2017 war die zuvor übernommene Europa Apotheek in das Geschäft der Shop Apotheke integriert worden.

Die vollständige Mitteilung zum Geschäftsjahr 2019 will der Versender im März vorlegen. Dann wird auch klar werden, wie tief sich die Shop-Apotheke noch in den roten Zahlen befindet. Nach dem ersten Halbjahr 2019 lag das bereinigte Ergebnis nach Steuern mit minus 19,9 Mio. Euro gegenüber minus 14,5 Mio. Euro tief im roten Bereich und erreichte eine negative Rekordmarke.

Immer wichtiger für die Shop Apotheke wird das Geschäft im Rx-Markt. Laut CEO Feltens wurde kürzlich mit dem Eingang von über 7000 Papierrezepten an einem Tag ein neuer Rekordwert verzeichnet. Große Hoffnungen verbindet er mit dem E-Rezept: „Nach der flächendeckenden Einführung elek­tronischer Rezepte, mit der wir im Jahr 2021 rechnen, erwarten wir bei den verschreibungspflichtigen Medikamenten nochmals einen erheblichen Wachstumsschub.“ |

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