Pandemie Spezial

Rückendeckung für die STIKO

30 Fachgesellschaften und die AWMF betrachten Übergehen der Empfehlungen mit Sorge

daz | Die EMA hat die Zulassung für den Biontech-Impfstoff Comirnaty für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren erweitert, Anlass für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, den Weg für die Impfung der Jugendlichen frei zu machen – entgegen der Empfehlung der Ständigen Impfstoffkommission (STIKO). Solche politischen Alleingänge haben nun 30 Fachge­sellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) sowie die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) auf den Plan gerufen. Sie sehen die aktuelle Diskussion um Impfziele, Priorisierung und die Verknüpfung von Impfung und Öffnungsstrategien mit Sorge, insbesondere, was die zentrale Rolle der Ständigen Impfkommission (STIKO) betrifft. Die Empfehlungen der STIKO hätten eine wichtige Funktion für die Transparenz, Klarheit, Verlässlichkeit und Akzeptanz staatlichen Handelns im Sinne des öffentlichen Gesundheitsschutzes unserer Bevölkerung. Die STIKO habe nach dem Infektionsschutzgesetz die mandatierte Aufgabe, Empfehlungen zu Schutzimpfungen herauszugeben. Diese sind maßgeblich für die Länder, Gesundheitsämter und impfenden Ärzte, im Falle der Impfung von Kindern auch für die Aufklärung der Eltern bzw. Sorgeberechtigten. Die unterzeichnenden wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften und die AWMF sprechen der STIKO ihr ausdrück­liches Vertrauen aus. Die evidenz­basierten Impfempfehlungen der STIKO seien eine wichtige Vorbereitung von politischen Entscheidungsfindungen bei der SARS-CoV-2-Pandemiebekämpfung. Die Unterzeichner unterstützen nachdrücklich die Arbeit der STIKO und ihren Auftrag. |

Literatur

Zur zentralen Bedeutung der STIKO für wissenschaftlich fundierte und Evidenz-verpflichtete Impfempfehlungen. https://bit.ly/3wQJ6I1).

 

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