Aus den Ländern

Apotheker als Fels in der Brandung

Einblick in die Impfzentren bei der fünften Ausgabe von „AKWL-TV live“

Wie verlief der Start der 27 Impfzentren in Westfalen-Lippe? Wie ist die interprofessionelle Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft angelaufen? Antworten auf diese Fragen lieferte am 11. Februar das Talkformat „AKWL-TV live“ der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL), dem 702 Apothekerinnen, Apotheker und Gäste digital zugeschaltet waren.

Neben Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening diskutierten AKWL-Vizepräsident Frank Dieckerhoff und AKWL-Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter auf dem Podium – komplettiert durch Apothekerin Dorothee Pradel. Sie stieß etwas später zur vom Journalisten Matthias Bongard moderierten Runde – wegen des massiven Andrangs im Impfzentrum des Kreises Recklinghausen, wo sie als Pharmazeutische Leiterin bis zum Schluss noch Impfstoff aufbereitete und dafür sorgte, dass am Abend noch rund 200 Feuerwehrleute geimpft ­werden konnten.

Foto: AKWL/Sokolowski

Bei „AKWL-TV live“ dabei: Frank Dieckerhoff, Gabriele ­Regina Overwiening, Dorothee Pradel, Dr. Andreas Walter und Matthias Bongard (v. l.).

Transparente Sachbearbeitung und emotionale Zugehörigkeit

Gabriele Regina Overwiening gab nach sechs Wochen im neuen Amt als ABDA-Präsidentin einen spannenden Einblick in ihre Rolle als Mittlerin zwischen Sachthemen und Emotionen: „Es gibt viele Erwartungen, Wünsche und Herausforderungen, die an die neuen Vorstände von ABDA, BAK und DAV gerichtet werden“, so Overwiening. „Wir werden ganz sicher nicht jeden dieser Punkte einfach so umsetzen können.“ Daher sei es umso wichtiger, dass die ABDA transparent aufzeige, welche Umsetzungsschritte sie bei der Bearbeitung gesundheitspolitischer und pharmazeutischer Aufgaben und Projekte gehe. Transparente Sachbearbeitung und emotionale Zuge­hörigkeit seien die beiden Faktoren für eine ­erfolgreiche Standesvertretung.

Der Zusammenhalt werde auch durch die besondere Verantwortung gestärkt, die dem Berufsstand in der Pandemie übertragen wurde: „Wir stehen seit über einem Jahr wie ein Fels in der Brandung und haben unserer Aufgabe als Heilberufler mehr als entsprochen.“ Eine besondere ­Rolle übernehmen Apotheker für die Impfung: „Wir haben die verantwortliche Leitung für die Rekonstituierung des Impfstoffs und das Aufziehen in applikationsfertige Spritzen“, erklärte Frank Dieckerhoff. Dorothee Pradel berichtete aus der Praxis im Impfzentrum Recklinghausen. Dr. Andreas Walter, der im ständigen Austausch mit der Arbeitsebene des Landesgesundheitsministeriums steht, betonte: „Wir haben stets gegenüber dem Land bekräftigt, dass die Apothekerinnen und Apotheker diese wichtige Aufgabe übernehmen können und bewältigen werden.“ Es habe sich in den ersten vier Tagen gezeigt, dass dies kein Lippenbekenntnis war, sondern auf Apotheker einmal mehr Verlass ist.

Die 27 pharmazeutischen Leiterinnen und Leiter in den Impfzentren werden intensiv durch die Kammer betreut: Über 3000 Apotheker und PTA haben sich auf der digitalen Plattform der AKWL eingetragen, um die Arbeit im Impfzentrum zu übernehmen (zur Arbeit in den Impfzentren siehe auch DAZ 2021, Nr. 6, S. 76).

Verpasst? Die Talkrunde kann unter www.akwl-live.de mit dem Passwort „AKWL2020“ an­gesehen werden.

Öffentliche Apotheke gestärkt

Die Trendabstimmung bei AKWL-TV live ergab 650 Rückmeldungen, die zeigten: Die Zuschauer sehen die öffentliche Apotheke durch die Herausforderung Corona-Pandemie gestärkt bis deutlich gestärkt. Und sie gaben an, dass sich ihre aktuelle Motivation, als Apotheker bzw. PTA tätig zu sein, in den vergangenen Monaten leicht bis deutlich erhöht habe. |

Quelle: Apothekerkammer Westfalen-Lippe

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