... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Nur etwa die Hälfte weiß Bescheid

ral | Zum fünfjährigen Bestehen des Medizinalcannabisgesetzes wollte die Sanity Group wissen, wie die Deutschen das Thema nun bewerten. Im Auftrag des Unternehmens befragte Statista über 1000 Personen. Ein Ergebnis der Umfrage: Nur etwa die Hälfte der Befragten wusste, dass medizinisches Cannabis in Deutschland seit 2017 legal ist.

49 Prozent der Umfrageteilnehmer war diese Tatsache nicht bewusst. Auch zu Cannabis selbst besteht offenbar noch Aufklärungsbedarf. 42 Prozent der Befragten kannten z. B. den Unterschied zwischen THC und CBD nicht und nur jede vierte befragte Person wusste, dass sich verschiedene Cannabis-Sorten auch in Aroma und Wirkung unterscheiden können.

Diejenigen Befragten, die bereits medizinisches Cannabis auf Rezept erhalten haben (176 Teilnehmer), waren mehrheitlich zufrieden mit der Therapie (91%) und würden sie auch weiterempfehlen (92%). Und auch die Mehrheit der Befragten, die noch keine Erfahrungen mit Cannabis gemacht haben, gab an, sich eine Therapie mit medizinischem Cannabis vorstellen zu können. Bei chronischen Schmerzen oder Migräne würden 70 Prozent der Befragten Medizinalcannabis nutzen, bei Multipler Sklerose und Paraplegie 61 Prozent, bei Epilepsie 55 Prozent und bei Übelkeit nach einer Chemotherapie 55 Prozent. 53 Prozent würden eine Therapie mit medizinischem Cannabis bei Tourette wahrnehmen. Bei Angststörungen käme Cannabis auf Rezept für 51 Prozent der Befragten in Frage und bei Schlaflosigkeit würde jeder Zweite Cannabis probieren. Für ADHS oder HIV-bedingte Appetitlosigkeit könnte sich noch eine knappe Hälfte der Befragten Medizinalcannabis als Therapieoption vorstellen. 

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