Foto: Sunny studio/AdobeStock

Management

Aus den Startlöchern kommen

Pharmazeutische Dienstleistungen – wie kann es besser laufen?

Seit fast einem Jahr gibt es sie schon, die fünf pharmazeu­tischen Dienstleistungen, die direkt mit den Krankenkassen abgerechnet werden können. Diese Errungenschaft sollte von möglichst vielen Apotheken genutzt werden – doch der Start ist holpriger als gedacht. Wie können Apotheker die Umsetzung der wichtigen Kompetenzerweiterung flächendeckend schaffen?

„Das geht alles gar nicht!“, hört man aus vielen Apotheken. Die Einführung der pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) sorgt in so manchem Team immer wieder für Diskussionen und die Umsetzung läuft eher schleppend. Bereits seit Juni 2022 dürfen Apotheken fünf pDL über den Nacht- und Notdienstfonds abrechnen. Trotzdem bieten längst nicht alle Apotheken die neuen Leistungen an – etliche Apothekenleiter sehen das Ganze eher skeptisch. Das Hauptproblem ist: Es fehlen vielerorts qualifizierte Mitarbeiter und die notwendige Zeit für zusätzliche Aufgaben im ohnehin schon oft stressigen Apothekenalltag, zudem gibt es leider immer noch viel zu viel Bürokratie zu bewältigen. Doch die pDL werden zukünftig ein wichtiger Baustein des Apothekenalltags sein und sollten unbedingt von möglichst vielen Apotheken zum Ausbau der Kundenbindung und zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken genutzt werden. Denn trotz anfänglicher Kritik der Ärzteschaft hat die Kompetenzerweiterung des pharmazeutischen Personals das Potenzial, die Arzneimitteltherapiesicherheit der Patienten langfristig zu optimieren und das Gesundheitssystem nachhaltiger zu machen. Ärzte und Apotheker sollten dabei an einem Strang ziehen und sich gegenseitig mit ihrer jeweiligen Expertise zum Wohle der Patienten unterstützen.

Foto: Sunny studio/AdobeStock

Für Pharmazie begeistern

Apothekenmitarbeiter sind zur persönlichen Beratung der Patienten verpflichtet. Für eine möglichst kompetente Beratungsleistung müssen wir uns ständig weiterbilden und Neues dazulernen. Der Apothekenalltag wird auch zukünftig eine Vielzahl neuer und wechselnder Herausforderungen bereithalten. Ein anhaltender Personalengpass kann dazu führen, dass einigen Apothekenteams die Energie für die Umsetzung der pDL schlichtweg fehlt. Aber gerade aus den zuvor genannten Gründen sollte sich das pharmazeutische Personal wieder mehr auf die eigentlich wichtigen Aufgaben und Kompetenzen konzentrieren: die pharmazeutische Arbeit.

Kürzlich hat die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG) betont, wie wichtig es sei, dass bei dem Weg der pDL die gesamte Pharmazie mitgeht. Die DPhG sieht den Gesetzgeber in der Pflicht, administrative Hürden im Apothekenalltag abzubauen, um die zeitlichen Ressourcen für die stärker patientenorientierte Ausübung des Apothekerberufes zu schaffen (s. auch DAZ.online vom 10.03.2023).

Eine individuelle Beratung im Sinne der Patienten, die Unterstützung bei der richtigen Anwendung der verordneten Medikamente sowie die Überwachung möglicher Interaktionen sollte trotz aller Turbulenzen immer Hauptaugenmerk der täglichen Arbeit in der Apotheke sein. Für viele Berufs­anfänger wird die Arbeit in der öffentlichen Apotheke durch die neuen pDL sicherlich wieder attraktiver und auch für erfahrene Mitarbeiter bedeuten sie eine zusätzliche Motivation, ihre pharmazeutischen Kenntnisse zu vertiefen und sich stetig weiterzuentwickeln.

Interesse an zusätzlicher Beratung wächst

Der zunehmende Zeitmangel in vielen Gesundheitsberufen ist bekannt. Ärzte haben immer weniger Zeit für Patientengespräche, sodass viele Fragen zur Medika­tion ungeklärt bleiben und es vermehrt zu Fehlern in der Anwendung von Arzneimitteln kommt – teilweise mit schwerwiegenden Folgen. Dabei ist in der heutigen schnelllebigen Zeit ein persönliches Gespräch für viele Patienten wichtiger denn je. Durch die im Sommer von den Standesvertretungen geplante große Werbe­offensive zum Thema pDL in Apotheken werden Interesse und Nachfrage der individuellen Beratungsleistungen bei den Patienten zunehmen. Eine gleichzeitige Empfehlung der neuen Leistungen des pharmazeutischen Personals durch die Ärzteschaft wäre wünschenswert, um möglichst vielen Patienten diese intensi­vierte Beratung anzubieten. Hier lohnt es sich, die umliegenden Ärzte direkt auf die zum Fachgebiet passenden neuen pDL anzusprechen.

Tipps für die erfolgreiche Etablierung der pDL in der Apotheke:

  • Web-Seminare verschiedener Apothekerkammern und des Deutschen Apotheker Verlags sowie die Internetseiten der ABDA oder des DeutschenApothekenPortals im Bereich „Pharmazeutische Dienstleistungen“ bieten einen schnellen Überblick.
  • Die ABDA stellt für die interne Schulung des Apothekenteams einen Foliensatz „Teamschulung“ zur Verfügung (s. ABDA-Website unter „Arbeitsmaterialien“).
  • Die Apothekenleitung sollte die zukünftige Umsetzung der neuen pDL gemeinsam mit den Mitarbeitern planen und einzelne Teammitglieder zur benötigten Quali­fizierung motivieren.
  • Fortbildungen zu den pDL sollten aktiv unterstützt werden – idealerweise entsteht ein „Teamgeist“ zur Weiterentwicklung der Apothekenmitarbeiter.
  • Jedes Apothekenteam kann einen „Koordinator“ für die möglichst baldige Einführung der pDL bestimmen, der organisatorische Aufgaben übernimmt.
  • Die Zuständigkeiten der Apothekenmitarbeiter sollten genau festgelegt werden, z. B. kann ein Mitarbeiter für die Gesprächsführung und Auswertung, ein anderer für die Dokumentation und Abrechnung der pDL verantwortlich sein.
  • Alle benötigten Materialien/Arbeitshilfen sollten griffbereit sein.
  • Ein festgelegtes Zeitfenster pro Woche mit einer guten Personalbesetzung und eine Terminliste für mögliche Patientengespräche erleichtern die Integration der pDL in den Apothekenalltag (stressige Stoßzeiten dabei vermeiden).
  • Ein guter Austausch im Team ist wichtig: Erfahrene und qualifizierte Mitarbeiter können neue oder zunächst unsichere Mitarbeiter unterstützen.
  • Die Kundenansprache von anspruchsberechtigten Patienten kann durch Informationsblätter/Aushänge der ABDA zu den jeweiligen pDL unterstützt werden.
  • Sprechen Sie zunächst bereits in der Apotheke bekannte Stammkunden an und erklären Sie diesen kurz den direkten Nutzen der passenden pDL.
  • Die ABDA bietet Formulierungs­hilfen für das Abschlussgespräch mit dem Kunden oder zur Kontaktaufnahme mit dem Arzt an.
  • Den verantwortlichen Mitarbeitern sollte eine festgelegte, möglichst ungestörte Zeit für etwa 30 Minuten für das Patientengespräch ermöglicht werden.
  • Eine Auswertung von Medikationsanalysen kann im Homeoffice oder an einem ruhigen Arbeitsplatz im Backoffice wesentlich effizienter erfolgen als im laufenden Apothekenbetrieb.
  • Eventuell auftretende Probleme bei der Umsetzung können mit dem gesamten Team besprochen werden, um gemeinsam Lösungen zu finden.
  • Die Arbeitsprozesse sollten definiert und in das Qualitätsmanagementsystem (QMS) der Apotheke eingepflegt werden. Es kann dabei auf die Prozessbeschreibungen der Bundesapothekerkammer (BAK) verwiesen werden.
  • Im apothekeneigenen QMS sollte hinterlegt sein, welche pDL von welchen Mitarbeitern aufgrund der entsprechenden Qualifikation erbracht werden darf.

Als Team gemeinsam Neues wagen

Das Interesse für die pDL ist groß – nur haben einige Apothekenteams noch keine Zeit gefunden, sich mit den neuen Aufgaben zu beschäftigen. Um sich möglichst schnell mit den wichtigsten Aspekten der pDL vertraut zu machen, bieten sich beispielsweise die Web-Seminare von Apothekerkammern oder vom Deutschen Apotheker Verlag (https://akademie.dav-medien.de) an. Zudem kann man sich auf den Seiten der ABDA (www.abda.de/pharmazeutische-dienstleistungen) alle notwendigen Informationen zu den neuen pDL in Ruhe durchlesen. Es ist wichtig, überhaupt erst mal anzufangen – das ist zunächst auch in kleinen Schritten und mit zur Apotheke passenden Angeboten möglich.

Neues zu wagen erfordert immer etwas Mut und zunächst mehr Einsatz und Zeit – aber es lohnt sich in den meisten Fällen und erweitert den Horizont. Um die neuen und pharmazeutisch anspruchs­vollen Aufgaben möglichst strukturiert anzugehen, ist anfangs mehr Zeit für die Etablierung und Organisation im Apothekenalltag notwendig. Ein guter Austausch innerhalb des Teams ist für den erfolgreichen Ablauf unerlässlich. Alle Apothekenmitarbeiter können gemeinsam dabei helfen, anspruchsberechtigte Patienten – beispielsweise aus der Kunden­datei – auszuwählen und zunächst Stammkunden die pDL anzubieten.

Wie fangen wir an?

Als Einstieg eignen sich für viele Apotheken zunächst die beiden relativ schnell und einfach durchzuführenden pDL: die Risikoerfassung für hohen Blutdruck und die Einweisung in die richtige Inhalationstechnik. Diese beiden Leistungen, für die keine Zusatzqualifikation erforderlich ist, können ohne großen Zeitaufwand in den gewohnten Apothekenalltag integriert und den Kunden spontan angeboten werden. Dabei darf die „Standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck“ vom gesamten pharmazeutischen Personal erbracht werden, also auch von PTA- oder Pharmaziepraktikanten, während die „Erweiterte Einweisung in die korrekte Arzneimittelanwendung mit Üben der Inhala­tionstechnik“ eine abgeschlossene Berufsausbildung voraussetzt.

Für die konkrete Umsetzung der pDL zur Inhalationstechnik eignet sich beispielsweise die „Pulmobox“ des Deutschen Apotheker Verlages (erhältlich im DAV-Shop für 124,90 Euro, derzeit leider ausverkauft, Bestellung kann vorgemerkt werden). Mit den vielen Placebo-Devices und den leicht verständlichen Merk­blättern zur richtigen Anwendung der verschiedenen Inhalatoren können Apotheken sofort einfach und komfortabel starten. Anspruchs­berechtigten Patienten sollte diese neue pDL idealerweise direkt bei Neuverordnung eines Inhala­tionsgerätes oder bei einem Gerätewechsel angeboten werden.

Die drei komplexeren Dienstleistungen liegen in der Hauptverantwortung der dafür qualifizierten Approbierten, aber auch diese pDL können mit der Zeit immer schneller und strukturierter ablaufen. Zu beachten ist, dass Medikationsanalysen sowie die pharmazeutische Betreuung bei Antitumortherapie und bei Organtransplantierten eine hohe fachliche Kompetenz in den speziellen Indikationsbereichen erfordern. Auch spielen hier die Apothekenlage und die anliegenden Ärzte eine Rolle, die idealerweise mit ins Boot geholt werden sollten. Damit Apotheken die etwas zeitaufwendigere pDL „Erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation“ wirtschaftlich erfolgreich anbieten können, ist darüber hinaus die digitale Unterstützung durch entsprechende Programme in der Praxis empfehlenswert. Mit Datenbanken wie beispielsweise Scholz­Online (Scholz-Datenbank) oder MediCheck+ von Pharma4you können zertifizierte Apotheker Medikationsanalysen gut angeleitet und effizient durchführen. Um sich mit der Software vertraut zu machen, lohnt es sich auf jeden Fall, eine häufig angebotene Testphase der Programme zu nutzen. Der Zugriff ist oft mit einem pro Apotheke angemeldeten Kennwort für mehrere Mitarbeiter von verschiedenen Computern aus möglich, sodass die Auswertungen der Medika­tionsanalysen beispielsweise auch im Homeoffice oder zu einer im Arbeitsplan eingeteilten „Bürozeit“ an einem ruhigen Arbeitsplatz im Backoffice erfolgen können. Zusätzlich bieten Fachinformationen und die ABDA-Datenbank mit der Cave-Funktion die Möglichkeit, Medikationsanalysen durchzuführen.

Apothekenleiter sollten ihre Mit­arbeiter aktiv bei regelmäßigen Fortbildungen unterstützen und ihrem Team die jeweils benötigte Zeit für Seminare mit dem Fokus auf die Umsetzung der pDL ermöglichen. Idealerweise können sich nach und nach mehrere Teammitglieder für die Durchführung der pDL qualifizieren. Bei knapper Personalbesetzung empfiehlt es sich, zunächst in einem festgelegten Zeitfenster pro Woche einen Termin für jeweils 30 Minuten für das Erst- und Abschlussgespräch (etwa zwei Wochen später) zur Medikationsanalyse etc. für ausgewählte Stammkunden anzubieten. Eine gute Zusammenarbeit zwischen den Apothekern kann die effiziente Umsetzung der neuen pDL fördern. Hierbei können Best-Practice-Beispiele ausgetauscht werden, um die Arbeit einfacher und produktiver zu machen.

Buchtipps

Von Ina Richling, Constanze Schäfer
Bluthochdruck
Standardisierte Risikoerfassung
Pharmazeutische Dienstleistungen „pDL“

2023, X, 89 S., 25 farb. Abb., 22 s/w Tab., 
12 QR-Codes, 21,0 × 29,7 cm, kartoniert
Deutscher Apotheker Verlag
ISBN 978-3-7692-8059-3

 

 

 

Ina Richling (Hrsg.)
Medikationsanalyse
Grundlagen und Fallbeispiele
Pharmazeutische Dienstleistungen „pDL“

2., aktualisierte und erweiterte Auf­lage 2023. XXII, 407 S., 31 farb. Abb., 123 farb. Tab., 19 QR-Codes, 17,0 × 24,0 cm, kartoniert
Deutscher Apotheker Verlag
ISBN 978-3-7692-7953-5

 

 

Von Robert Jaeschke, Thomas Spindler
Beratungshilfen zur Inhalationstherapie
Richtige Kommunikation und Anwendungstechnik
Pharmazeutische Dienstleistungen „pDL“

2019, 40 S., 142 farb. Abb., 1 farb. Tab., 
21,0 × 29,7 cm, kartoniert
Deutscher Apotheker Verlag
ISBN 978-3-7692-8056-2

 

 

Von Monika Raulf
Dienstleistungen im Wohlfühlort Apotheke
Medikationsanalyse & Co. – Patientenratgeber
Unter Mitarbeit von Stefanie Brune

2022, 32 S., 9 farb. Abb., 2 farb. Tab., 
11,5 × 16,5 cm, geheftet
Deutscher Apotheker Verlag
ISBN 978-3-7692-7847-7


 

 

Schnell und einfach bestellen:
Deutscher Apotheker Verlag, Postfach 10 10 61, 70009 Stuttgart, Tel. 0711 2582-353, 
Fax 0711 2582-290, service@deutscher-apotheker-verlag.de, www.deutscher-apotheker-verlag.de

Wie erreicht man möglichst viele Kunden?

Die Anzahl der durchgeführten pDL steigt stetig, dennoch muss noch etwas mehr Fahrt bei der Umsetzung aufgenommen werden, um ihren Erfolg zu garantieren. Die Standesvertretung bietet übersichtliche und leicht verständliche Flyer für die Patienteninformation als Download zum Selbstausdruck bzw. zur Weitergabe an einen Copyshop an, um die neuen pDL zu bewerben und möglicherweise auftretende Fragen zu beantworten. Diese Flyer können individuell mit dem eigenen Apotheken­stempel versehen und für die Kunden zur Mitnahme ausgelegt oder zur direkten Kundenansprache genutzt werden. Weiteres Informations- und Werbematerial findet sich unter www.apothekenkampagne.de, siehe zudem den Buchtipp zu „Dienstleistungen im Wohlfühlort Apotheke“. Als Einstieg eignet sich beispielsweise auch eine gut geplante Aktions­woche zur gezielten Information und Ansprache der Kunden zu den neuen pDL in der Apotheke.

Fazit

Apotheken, die pharmazeutische Dienstleistungen anbieten, arbeiten nicht nur zukunftsorientiert, sondern erhöhen darüber hinaus die Kundenbindung, die Motivation der Mitarbeiter sowie die Attraktivität für Bewerber. Apotheker werden auch durch die honorierten pharmazeutischen Dienstleistungen zukünftig ein unverzichtbarer Teil des Gesundheitssystems bleiben und durch ihren persönlichen Einsatz eine erhöhte Anerkennung und Wertschätzung erfahren. Diese Kompetenzerweiterung ist ein unverzichtbarer Schritt zur Abgrenzung der Apotheke vor Ort vom Versandhandel und in Richtung Zukunft. |

Apothekerin Dr. Irina Treede, Heidelberg

Pharmazeutische Dienstleistungen

Zur Stärkung der Apotheken vor Ort wurde 2020 das „Vor-Ort-Apotheken Stärkungsgesetz – VOASG“ verabschiedet, in dem der Anspruch auf pharmazeutische Dienstleistung festgelegt wurde. Seit Juni 2022 wurden die ersten fünf Dienstleistungen definiert.
 

Pharmazeutische Betreuung von Patienten unter oraler Antitumortherapie

Wie kann es gelingen, diese und die anderen Dienstleistungen flächendeckend in den Apotheken anzubieten? Und das trotz Mitarbeitermangel, hohem bürokratischem Aufwand und der Unsicherheit über eine effiziente Etablierung, über die Kolleginnen und Kollegen berichten, die noch nicht mit der Umsetzung begonnen haben. Dabei bieten die pharmazeutischen Dienstleistungen eine hervorragende Chance, sich heilberuflich zu positionieren! Diese sollte genutzt werden, um den Arbeitsplatz Apotheke für den Nachwuchs attraktiv zu machen und die Kunden an die Vor-Ort-Apotheke zu binden.

Wie kann die Motivation des gesamten Apothekenteams gelingen? Wie können Arbeitsabläufe optimiert werden, sodass die pharmazeutischen Dienstleistungen und ihre Abrechnung praxisgerecht umgesetzt werden können? Wie lassen sich Patienten dafür interessieren und wie wird der Nutzen der pharmazeutischen Dienstleistungen patientengerecht kommuniziert? Auf der Interpharm wird Dr. Katja Renner an Beispielen aus dem eigenen Apothekenalltag die Dienstleistungen erläutern.

Dr. Katja Renner: „pDL – Vorgehen und Ansprache von Patienten­gruppen“, 
5. Mai 2023, 09:15 – 10:00 Uhr auf der Interpharm in Göttingen

 

Standardisierte Risikoerfassung Bluthochdrucktherapie

In Deutschland haben ca. 30% der Erwachsenen einen diagnostizierten Hypertonus, aber mindestens 30% dieser Diagnostizierten erreichen nicht ihren angestrebten Zielbereich und Untersuchungen haben gezeigt, dass in den ersten 2 Jahren 80% der Patientinnen und Patienten non-adhärent sind und viele Mythen bei der Blutdrucktherapie bestehen.

Hier setzt die Dienstleistung an, doch es sind viele Aspekte zur erfolgreichen Umsetzung für ein standardisiertes Vorgehen notwendig, die in diesem Seminar besprochen werden sollen.

  • Welche Voraussetzungen sollen Patientinnen und Patienten erfüllen zum Einschluss und zur Durchführung?
  • Auf welche Ausstattung der Räumlichkeiten ist zu achten?
  • Welche Anforderungen werden an die zu verwendenden Messgeräte gestellt?
  • Wie wird die Messung korrekt durchgeführt?
  • Welche Informationen werden von Patientinnen und Patienten abgefragt und warum?
  • Was bedeuten die gemessenen Werte und wie werden die Ergebnisse mit Patientinnen/Patienten und Ärztinnen/Ärzten kommuniziert?

Dr. Isabel Waltering: „Standardisierte Risikoerfassung Bluthochdruck­therapie“, 
5. Mai 2023, 10:00 – 10:45 Uhr auf der Interpharm in Göttingen

Informationen und Tickets unter www.interpharm.de

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.