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Wirtschaft
Wie läuft das Jahr?
Marktdaten der Apotheken bis Juni 2023
Die neuen Daten umfassen die 22. bis 26. Kalenderwoche, also die Zeit vom 29. Mai bis 2. Juli 2023 und damit etwas mehr als den Monat Juni. Die vorige Betrachtung endete mit dem 28. Mai (siehe AZ 2023, Nr. 24, S. 4). Die Vergleiche gegenüber dem Vorjahr sind wieder durch Feiertage verzerrt. Die deutlichen Zugewinne in der 22. Woche dürften insbesondere daran liegen, dass Pfingsten im Vorjahr in diese Woche fiel. In der 23. Woche war in einigen Bundesländern ein freier Tag wegen Fronleichnam, und die 24. Woche ist verzerrt, weil Fronleichnam 2022 in diese Woche fiel. Aussagekräftig sind damit eher die 25. und 26. Woche sowie die kumulierten Daten für das laufende Jahr.
Rx: Weiter stagnierend
Der Rx-Absatz und der Rx-Umsatz waren in der 22. und 24. Woche deutlich höher und in der 23. Woche niedriger als in der Vergleichswoche des Vorjahres – wahrscheinlich wegen der Feiertage. In der 25. und 26. Woche lag der Rx-Absatz um 2,8 bzw. 9,0 Prozent unter dem Vorjahreswert, der Rx-Umsatz war 1,7 Prozent höher bzw. 7,0 Prozent geringer als 2022 (siehe Abbildung 1). Bis zum Ende der 26. Woche war der kumulierte Rx-Absatz des laufenden Jahres 1,7 Prozent höher und der kumulierte Rx-Umsatz 2,5 Prozent höher als der Vergleichswert von 2022. Gegenüber April und Mai ergibt sich damit kaum Bewegung. Dies kann als Stagnation beschrieben werden. Die negativen Vorzeichen beim Rx-Absatz in den letzten beiden – unverzerrten – Juniwochen sprechen eher für eine neue negative Tendenz. Der kumulierte Rx-Absatz bis zum Ende der 26. Woche ist im laufenden Jahr nur 3,3 Prozent höher als im Vor-Corona-Jahr 2019, der für die Apotheken weniger bedeutsame kumulierte Rx-Umsatz ist dagegen 21,2 Prozent höher.
OTC: Im Juni abwärts
Der deutliche Anstieg der OTC-Daten gegenüber 2022 in der 22. Woche ist durch das Pfingstfest im Vorjahr zu erklären, aber in den anderen betrachteten Wochen waren der OTC-Absatz und -Umsatz geringer als 2022. Das gilt auch für die 24. Woche, die im Rx-Bereich ein Plus zeigt. In der unverzerrten 25. und 26. Woche sank der Rx-Absatz sogar zweistellig. Er war 15,8 bzw. 21,6 Prozent geringer als 2022. Der OTC-Umsatz war in der 25. und 26. Woche 7,5 bzw. 13,3 Prozent niedriger als im Vorjahr (siehe Abbildung 2). Insgesamt ist damit für den Juni eine negative Entwicklung im OTC-Bereich zu konstatieren, die sich insbesondere vom freundlicheren ersten Quartal unterscheidet. Der kumulierte OTC-Absatz des laufenden Jahres ist bis zum Ende der 26. Woche nur 2,8 Prozent und der kumulierte OTC-Umsatz 10,5 Prozent höher als 2022. Im Frühjahr 2023 lagen diese Werte schon deutlich höher. Als Lichtblick für die Apotheken bleibt, dass sich der OTC-Umsatz besser als der OTC-Absatz entwickelt hat. Offenbar können die Apotheken in diesem Segment Preissteigerungen durchsetzen. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ist der kumulierte Absatz bis zum Ende der 26. Woche um 7,3 Prozent geringer und der kumulierte OTC-Umsatz um 3,1 Prozent höher.
Mai unter Berücksichtigung der Arbeitstage schwach
Außerdem liegen nun die Angaben zu den absoluten Daten, die Insight Health aus den Ergebnissen der Rechenzentren ermittelt, für den Mai vor. Demnach haben die Vor-Ort-Apotheken im Mai 140,1 Millionen Einheiten abgesetzt und 6511,4 Millionen Euro umgesetzt (Absätze siehe Abbildung 3; Umsätze siehe Abbildung 4). Das sind 0,7 Prozent mehr Absatz und 7,6 Prozent mehr Umsatz als im April. Da der Mai 20 Arbeitstage (von Montag bis Freitag) und der April nur 18 Arbeitstage hatte, muss die Entwicklung im Mai als schwach eingestuft werden. Das bekräftigt das Bild der Stagnation, das schon in der vorigen Folge (siehe AZ Nr. 24) entstand. Im Juni hat sich dieses Bild insgesamt weiter eingetrübt. |
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