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Wirtschaft
Wie läuft das Jahr?
Marktdaten der Apotheken bis Juli 2023
Die neuen Daten beziehen sich auf die 27. bis 30. Kalenderwoche. Sie umfassen damit fast den ganzen Juli, genauer die Zeit vom 3. bis. 30. Juli. Die vorige Analyse endete mit dem 2. Juli (siehe AZ 2023, Nr. 29, S. 4).
Rx-Bereich stabilisiert
In den vier betrachteten Wochen waren die Rx-Absätze der Vor-Ort-Apotheken jeweils etwas höher als in den Vergleichswochen des Vorjahres (siehe Abbildung 1). Die Zuwächse lagen zwischen 0,8 Prozent (27. Woche) und 2,4 Prozent (29. Woche). Auch die Rx-Umsätze lagen durchgehend im Plus. Dabei betrugen die Zuwächse gegenüber 2022 zwischen 4,7 Prozent (27. Woche) und 7,3 Prozent (29. Woche). Damit stieg der kumulierte Rx-Absatz bis zum Ende der 30. Woche um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der kumulierte Rx-Umsatz bis zum Ende der 30. Woche war 3,0 Prozent höher als 2022. Damit hat sich die Entwicklung dieses Jahres stabilisiert. Die Schwächephase des Monats Juni hat sich im Rx-Bereich im Juli nicht fortgesetzt. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ergibt sich für den kumulierten Rx-Absatz bis zum Ende der 30. Woche ein Plus von 3,9 Prozent, für den kumulierten Rx-Umsatz ein Plus von 22,1 Prozent.
OTC: Abwärtstrend im Juli fortgesetzt
Im Vergleich zum Rx-Bereich entwickelte sich das OTC-Geschäft der Vor-Ort-Apotheken im Juli deutlich schlechter (siehe Abbildung 2). In den vier betrachteten Wochen sanken die OTC-Absätze jeweils um über 10 Prozent gegenüber der Vergleichswoche des Vorjahres. Die Rückgänge lagen zwischen 10,9 Prozent (30. Woche) und 13,7 Prozent (27. Woche). Auch die OTC-Umsätze entwickelten sich durchweg negativ, allerdings mit etwas geringeren Einbußen. Die Rückgänge im Vergleich zu 2022 lagen zwischen 2,3 Prozent (30. Woche) und 4,9 Prozent (27. Woche). Damit hat sich die schwache Entwicklung des Monats Juni im OTC-Bereich fortgesetzt. Die kumulierten OTC-Absätze bis zum Ende der 30. Woche waren nur noch 0,7 Prozent höher als 2022, bei den kumulierten OTC-Umsätzen betrug das Plus 8,6 Prozent. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ergibt sich beim kumulierten OTC-Absatz bis zum Ende der 30. Woche ein Minus von 6,8 Prozent. Beim kumulierten OTC-Umsatz ist es ein mageres Plus von 3,8 Prozent, das angesichts der allgemeinen Inflation als Rückschritt zu werten ist.
Absolute Daten zum schwachen Juni
Die absoluten Daten, die Insight Health aus den Ergebnissen der Rechenzentren ermittelt, liegen nun für den Juni vor. Demnach haben die Vor-Ort-Apotheken im Juni 138,0 Millionen Einheiten abgesetzt und 6.574,9 Millionen Euro umgesetzt (Absätze siehe Abbildung 3; Umsätze siehe Abbildung 4). Das sind 1,5 Prozent weniger Absatz und 1,0 Prozent mehr Umsatz als im Mai. Da der Juni 22 Arbeitstage (von Montag bis Freitag), der Mai aber nur 20 Arbeitstage hatte, zeigt das eine schwache Entwicklung im Juni, die sich schon anhand der Paneldaten abgezeichnet hatte. Die Diskrepanz zwischen Absatz und Umsatz kann beispielsweise durch steigende Preise entstehen, aber diese Auslegung muss durch weitere Beobachtungen überprüft werden.
Versand: Rückkehr zum gewohnten Maß
Außerdem liegen nun Daten zur Verteilung der Umsätze auf Vor-Ort- und Versandapotheken vor, die Insight Health und DatamedIQ gemeinsam ermitteln. Dabei wird der 12-Monats-Zeitraum von Juli 2022 bis Juni 2023 mit dem Kalenderjahr 2022 verglichen. Die betrachteten Zeiträume unterscheiden sich damit jeweils um das erste Halbjahr. Gemäß diesen Daten stieg der OTC-Umsatz der Vor-Ort-Apotheken in der Zeit von Juli 2022 bis Juni 2023 gegenüber dem Jahr 2022 um 6,3 Prozent, gemessen in realen Verkaufspreisen. Dagegen stieg der Vergleichswert bei Versandapotheken nur um 3,4 Prozent. Der Absatz stieg vor Ort um 3,1 Prozent. Im Versand sank er hingegen um 1,8 Prozent. Dies kann als Gegenbewegung zu den überproportionalen Zuwächsen im Versand in der Anfangszeit der Pandemie betrachtet werden. Demnach pendelt sich im OTC-Geschäft eine weitgehend stabile Relation zwischen Vor-Ort-Apotheken und Versendern ein. |
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