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Die INTERPHARM 2023 startet!
Auftaktveranstaltung Heimversorgung KOMPAKT: Gute Gründe, dabei zu sein
Unsere Bevölkerung wird immer älter und somit die Versorgung von älteren Menschen im Pflegeheim immer wichtiger. Grund genug, sich mit den Themen der Heimversorgung zu befassen. Am 31. März tun wir das einen ganzen Tag lang – bei der virtuellen Fortbildungsveranstaltung „Heimversorgung KOMPAKT“, die den Startpunkt der diesjährigen INTERPHARM bildet.
Was wird morgen live aus dem Studio des Deutschen Apotheker Verlags von den Expertinnen und Experten zum Thema Heimversorgung geboten?
Orientierung in der Heimversorgung: Spezielle Versorgungsbereiche unter der Lupe
Apothekerin Heike Gnekow von der Priv. Adler Apotheke in Hamburg nimmt in ihrem Vortrag spezielle Versorgungsbereiche unter die Lupe: Welche Arten von Heimversorgung gibt es? Was kann die Apotheke tun, um dem Pflegekräftemangel entgegenzuwirken? Welche verschiedenen Blistersysteme sind auf dem Markt? Wann macht Heimversorgung (den Mitarbeitenden) richtig Spaß? Und wie können wir es schaffen, pharmazeutische Dienstleistungen im Pflegeheim zu etablieren? Heike Gnekow gibt die Antworten auf diese und weitere Fragen.
Heimversorgung: (Wann) lohnt sich das? Eine Analyse
Mit den wirtschaftlichen Aspekten der Heimversorgung, befasst sich Professor Reinhard Herzog aus Tübingen. Denn diese Aspekte polarisieren: Etwa die Hälfte der Apotheken beurteilt sie skeptisch bzw. beteiligt sich nicht. Die andere Hälfte ist aktiv, schätzt jedoch die Rentabilität mehrheitlich als nicht besonders hoch ein. Was an dieser Einschätzung dran ist, gilt es in den Augen des Apotheken- und Pharmaexperten zu untersuchen.
AMTS: Das Dilemma mit dem Delir
Ein Delir kann sowohl die Morbidität als auch die Mortalität der Patienten erhöhen. Daher ist es wichtig, ein Delir frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Apothekerin Dr. Stefanie Brune, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der SCHOLZ Datenbank, erklärt, welche Rolle die heimversorgende Apotheke bei der Vermeidung von Delirien spielen kann. Denn in vielen Fällen gilt ein Delir als vermeidbar, zum Beispiel durch Schulung des Pflegepersonals sowie die Identifikation und Reduktion potenziell auslösender Faktoren.
Partner Apotheke: Fragen des Pflegepersonals kompetent beantworten
Bei der Versorgung von Pflegeheimbewohnern stellt die Apotheke die wichtigste Beratungsstelle rund um Arznei- und Hilfsmittel dar. Das Pflegepersonal kann die Apotheke durch die Beantwortung von praxisrelevanten und arzneimittelbezogenen Fragen unterstützen, etwa zur richtigen Lagerung und Einnahme eines Arzneimittels, der Teilbarkeit und Mörserbarkeit oraler Arzneiformen oder der Möglichkeit eines wirkstoffäquivalenten Austauschs. Im Vortrag von Apothekerin Dr. Magdalena Schönemann aus Rottweil geht es darum, wie sich heimversorgende Apotheken unter dem Begriff einer „Full-Service-Apotheke“ mit Pharmaceutical Care hervorheben und sich somit als wichtiger und zuverlässiger Partner für Pflegeheime etablieren können.
Chronische Schmerzen: Versorgungssituation älterer Heimbewohner – was kann die Apotheke beitragen?
Die Prävalenz chronischer Schmerzen liegt bei Heimbewohnern bei 56 bis 82%. Der Vortrag von Priv.-Doz. Dr. Dagmar Dräger, die den Bereich Altersforschung an der Charité leitet, thematisiert Besonderheiten des Alters, die beim Schmerzmanagement zu beachten sind, und analysiert das veränderte Kommunikationsverhalten (underreporting of pain). Dabei zeigt sie unter anderem die Defizite in der Versorgung im Hinblick auf die Qualität und Angemessenheit der Schmerzmedikation auf – inklusive potenziell inadäquater Arzneimittel – und stellt auf dieser Basis die Bedarfsorientierung und Qualität der hausärztlichen Betreuung in Pflegeheimen infrage.
Mitarbeiterschulungen für die Heimversorgung
Schulungen in der Apotheke sind vom Gesetzgeber vorgeschrieben und notwendig, damit Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen und wesentliche pharmazeutisch-medizinische Entwicklungen sicher an das Apothekenpersonal kommuniziert werden können. Doch welche Mitarbeiterschulungen sind notwendig, wenn man als Apotheke auch in der Heimversorgung tätig ist? Eine Übersicht über die Pflichtschulungen gibt der Vortrag von Apothekerin Manuela Queckenberg aus Gelsenkirchen. Außerdem zeigt sie zusätzliche Inhalte, die dem Apothekenteam bei der Versorgung von Pflegeeinrichtungen vertraut sein sollten.
Verblistern 2.0: Entwicklungen für die Zukunft
Im letzten Vortrag des Tages geht es um das Thema Blistern. Unter dem Titel „Verblistern 2.0: Entwicklungen für die Zukunft“ spricht Apotheker Erik Tenberken aus Köln über Probleme, die trotz steigender Inanspruchnahme der Verblisterung nach wie vor ungelöst sind. Zum Beispiel, dass es nach all den Jahren immer noch keinen verbindlichen und eindeutigen Blisterpreis gibt. So geraten die Apotheken immer wieder in Nöte, wenn Kunden oder Heime den Blisterpreis nicht zahlen wollen.
Noch mehr INTERPHARM
Die „Heimversorgung Kompakt“ macht den Anfang der INTERPHARM 2023. Nach Ostern geht es dann online am 14. April weiter mit dem ApothekenRechtTag. Es folgen die Online-Veranstaltungen „Apotheke und Wirtschaft“ am 21. April und am 26. Mai „Zukunft Personal“.
Außerdem ist die INTERPHARM 2023 auch endlich zurück in Präsenz: Wir treffen uns am 5. und 6. Mai in der Lokhalle in Göttingen unter anderem zum pharmazeutischen Kongress, zum PTAheute-Kongress und zum INTERPHARM Forum. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie auf www.interpharm.de und in den DAZ-Ausgaben der kommenden Wochen.
Das vollständige Programm der Heimversorgung KOMPAKT sowie die Anmeldemöglichkeit für die Online-Veranstaltung finden Sie auf www.interpharm.de |
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