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Regress-Kompromiss bei der Citibank
Jedes vierte Lehman-Opfer erhält Rückzahlung
Etwa 25 Prozent der von der Lehman-Pleite betroffenen Citibank-Kunden können mit einer Entschädigung rechnen, die im Schnitt bei der Hälfte des investierten Kapitals liegen wird - so Franz Josef Nick, Chef der Citibank in Deutschland.
Die Bedingungen für diese Kriterien sind allerdings - so ein Bericht des Handelsblatts - streng. Durch das Raster fällt beispielsweise, wer etwa im letzten Jahr vor dem Kauf eines Lehman-Zertifikats eine Aktie oder einen Optionsschein geordert oder eine wachstumsorientierte Anlagestrategie verfolgt hat. Ebenfalls ausgeschlossen sind Kunden, die ihre Zertifikate vor dem 1. Juni 2006 erworben haben oder ein Verfahren gegen die Citibank führen.
Die Ansprüche werden nach einem umfangreichen Punktesystem ermittelt. So können Senioren mit begrenzten Mitteln und konservativer Anlagestrategie, die ihre Zertifikate kurz vor der Pleite geordert haben, mit bis zu 80 Prozent Erstattung rechnen. Wer dagegen seine Zertifikate schon länger im Depot hat und auch ansonsten risikofreudig investiert, dürfte leer ausgehen.
Insgesamt hat das Institut 27 Millionen Euro als Entschädigung vorgesehen. Der Vorstand der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen Klaus Müller bezeichnet diese Summe als Kompromiss. Erzielt wurde dieser, nachdem sich etwa 1.000 Bankkunden bei der Verbraucherzentrale über falsche Beratung beklagt hatten.
Stuttgart - 29.05.2009, 14:13 Uhr