Schweinegrippe

Impfstoffentwicklung läuft auf Hochtouren

Stuttgart - 12.06.2009, 14:44 Uhr


Weltweit nehmen die Infektionen mit dem neuen Influenza H1/N1-Erreger weiter zu. Vor diesem Hintergrund hat die WHO nun erstmals seit über 41 Jahren mit der Phase 6 die höchste Pandemie-Warnung ausgerufen.

So hat der Hersteller Novartis einen Impfstoff gegen den neuen Influenza H1N1-Erreger mit Hilfe eines Wildtyps der Schweinegrippe entwickelt. Er hofft nun, dass schnell die Impfstoffproduktion mit den von der WHO zur Verfügung gestellten Saatviren anlaufen kann. Erste klinische Versuche sind für Juli geplant. Novartis nutzt für die Impfstoffgewinnung nicht mehr Hühnereier, sondern Zellkulturen, mit denen das Verfahren um mehrere Wochen verkürzt werden kann. Mit einer entsprechenden Produktionsanlage in Marburg lassen sich nach Angabe von Novartis mehrere Millionen Impfdosen pro Woche herstellen. Sollten die klinischen Versuche erfolgreich verlaufen, könnte mit der Massenproduktion im Herbst begonnen werden. Entwicklung und Produktion des Impfstoffs gegen den neuen Influenzaerreger haben nach Auskunft des Paul Ehrlich-Instituts keinen Einfluss auf die Verfügbarkeit des saisonalen Grippeimpfstoffs 2009/2010. Die Produktion sei nahezu abgeschlossen. Man rechne damit, dass die "normale" Grippeimpfung in gleichem Umfang ablaufen könne wie in den vergangenen Jahren.

Quelle: nzz-online 12. Juni 2009

Doris Uhl


Doris Uhl