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Grippemittel gegen Mexikanische Grippe
Haltbarkeitsfrist von Tamiflu verlängert
Vor dem Hintergrund zu erwartender Engpässe und der Pandemie-Warnung der WHO genehmigte die EMEA eine Verlängerung der Haltbarkeitsfrist des Grippepräparats Tamiflu von fünf auf sieben Jahre.
Der Arzneimittelhersteller Roche stellte vor dem Hintergrund der Grippe-Pandemie mit der Mexikanischen Grippe bei der Europäischen Arzneizulassungsbehörde EMEA den Antrag auf Verlängerung der Haltbarkeitsfrist für Tamiflu. Wie ein Firmensprecher auf Anfrage der DAZ mitteilte, genehmigte die EMEA aufgrund der vorgelegten Haltbarkeitsdaten für Tamiflu erstmals in ihrer Geschichte eine Verlängerung der Haltbarkeitsfrist eines Wirkstoffs. Die EMEA konnte diesen Antrag genehmigen, da die Daten des Tamiflu-Wirkstoffs Oseltamivir eine Wirksamkeit über fünf Jahre hinaus gezeigt haben.
Ein Auslöser für diesen Antrag dürfte die von vielen Kommunen eingelagerten Tamiflu-Vorräte gespielt haben, die in Kürze - ohne die nachträgliche Verlängerung der Haltbarkeitsfrist - verfallen wären. Bei ordnungsgemäßer Lagerung (unter 25 Grad Celsius) sind diese Tamiflu-Packungen demnach sieben Jahre haltbar.
Wie der Firmensprecher auf Nachfrage der DAZ weiter erklärte, gilt die Fristverlängerung nur für die bei Kommunen und Behörden bzw. Krankenhäusern eingelagerten Bestände. Vorhandene Apothekenware ist von der Fristverlängerung nicht betroffen. Hier muss sich der Apotheker an das aufgedruckte Verfalldatum halten. Neue Tamiflu-Ware wird nach Aussage von Roche in Zukunft ein Haltbarkeitsdatum von sieben Jahren tragen, die Grundsubstanz Oseltamivir wird sogar acht Jahre lang haltbar sein.
Stuttgart - 17.06.2009, 11:27 Uhr