LSG Rheinland-Pfalz zur Bonuswerbung

Keller freut sich über Gerechtigkeit

Berlin - 24.06.2009, 13:34 Uhr


"Wie eine Ohrfeige" empfindet es Hermann S. Keller, Chef des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz , wenn Kassen für Boni einer Versandapotheken werben. Daher freut er sich, dass die Bahn-BKK nun gerichtlich in die Schranken gewiesen wurde.

Keller zeigte darüber hinaus kein Verständnis dafür, dass Krankenversicherungen für bestimmte Versandapotheken die Werbetrommel rührten. Diese leisteten weder Nacht- und Notdienst noch fände hier eine persönliche Beratung durch geschultes Personal statt. Das Angebot, eine Telefon-Hotline anrufen zu können, könne das Gespräch von Angesicht zu Angesicht nicht ersetzen, betonte der Verbandsvorsitzende. Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung, wie sie zahlreiche Apotheken vor Ort anbieten würden, seien hier ebenfalls unbekannt.

Das LSG Rheinland-Pfalz hatte der Bahn-BKK am 22. Juni untersagt, an ihre Mitglieder Werbebroschüren der Europa Apotheek Venlo zu verschicken und in einem Begleitschreiben unter anderem für einen dort erhältlichen "persönlichen Bonus" zu werben. Der im Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes ergangene Beschluss ist rechtskräftig.


Kirsten Sucker-Sket