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Celesio-Engagement in Brasilien
Bedenken bei den Eigentümern
Die geplante Übernahme des brasilianischen Großhändlers Panpharma durch den Stuttgarter Celesio-Konzern stößt beim Mutterkonzern Haniel überraschend auf Bedenken.
Der Vorstandsvorsitzende von Haniel, Eckhard Cordes, der zugleich dem Celesio-Aufsichtsrat vorsitzt, hat nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung das Kontrollgremium sowie den Celesio-Vorstand mit finanziellen und rechtlichen Rückfragen zur geplanten Übernahme konfrontiert. Auch die Familie Haniel, deren Duisburger Familienkonzern 55,8 Prozent an Celesio hält, habe sich den Bedenken angeschlossen.
Nach Brancheninformationen sollte der Celesio-Aufsichtsrat am Dienstag der Übernahme von zunächst 54 Prozent am brasilianischen Großhändler Panpharma zustimmen. Auf der Sitzung sei es jedoch zu Irritationen zwischen dem Celesio-Vorstand und dem Aufsichtsratsvorsitzenden gekommen. Cordes sei der Auffassung, dass der Celesio-Vorstand zu schnell vorgeprescht sei.
Mit der Übernahme der Panpharma würde der Stuttgarter Celesio-Konzern erstmals außerhalb Europas Aktivitäten entfalten. Über den Kaufpreis war Stillschweigen vereinbart worden, doch ist in der Branche von einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag die Rede. Die Übernahmepläne waren bei der Börse zunächst auf positive Resonanz gestoßen. Die bekannt gewordenen Bedenken seitens des Mutterkonzerns belasteten dann jedoch den Celesio-Kurs.
Traunstein - 02.07.2009, 11:01 Uhr