Bundesgesundheitsministerium legt Daten vor

Kassen sparten 2008 durch Rabattverträge 310 Mio. Euro

Berlin - 06.07.2009, 15:00 Uhr


Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben die gesetzlichen Kassen im vergangenen Jahr 310 Mio. Euro durch Rabattverträge eingespart - eine mehr als bescheidene Summe, meint der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie.

Nach den nun für 2008 vorliegenden Zahlen entfällt etwa die Hälfte des Einsparvolumens auf die AOKen. Die Ersatzkassen kommen auf knapp 30 Prozent, die Betriebskrankenkassen auf gut 10 Prozent. Kleinere Kassenarten konnten dagegen fast gar keine Einsparungen erwirtschaften. "Für diesen bescheidenen Erfolg setzen die Krankenkassen zum einen die Sicherheit der Patienten aufs Spiel, zum anderen gefährden sie die wirtschaftliche Basis insbesondere von deutschen mittelständischen Unternehmen", erklärte BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp. Auch wenn Rabattverträge nicht das gewünschte Einsparpotenzial für die Kassen erbrächten, schlössen sie die Unternehmen, die die Ausschreibung nicht gewinnen, vom Markt aus. Zu berücksichtigen sei auch der erhebliche Verwaltungsaufwand, der von den Einsparungen noch abgezogen werden müsse. "Die Zahlen machen deutlich, dass das Instrument schnellstens wieder abgeschafft gehört", so Fahrenkamp.


Kirsten Sucker-Sket