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Lange Wartezeiten für gesetzlich Versicherte
Ulla Schmidt fordert Ende des Zwei-Klassen-Service bei Ärzten
Die Bundesgesundheitsministerin forderte die Ärzte auf, endlich wieder allen Patienten - ob nun privat oder gesetzlich versichert - den gleichen Service zu bieten. Sie berief sich dabei auf die guten Honorarergebnisse.
"Ich erwarte, dass mit der erheblich verbesserten Honorierung eine Bevorzugung von Privatpatienten aufhört und der ,Zwei-Klassen-Service beendet wird", so Schmidt gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Es kann nicht sein, dass Patientinnen und Patienten viel später einen Termin erhalten, nur weil sie gesetzlich versichert sind." In alle Wartezimmer solle wieder eine gute Versorgung mit erstklassigem Service einziehen - auch für die gesetzlich Versicherten.
Schmidt wies in diesem Zusammenhang erneut die Kritik der Ärztefunktionäre an der umstrittenen Honorarreform der Bundesregierung zurück und betonte, dass sich die zahlreichen Proteste als völlig unangemessen erwiesen hätten. Nach den ersten, aktuellen Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) seien die Honorare der niedergelassenen Ärzte bundesweit im Schnitt um 7,8 Prozent gestiegen. Die Umsetzung der Honorarreform hätte demnach zu spürbaren Mehreinnahmen der Vertragsärzteschaft in Deutschland geführt.
Berlin - 03.08.2009, 11:03 Uhr