HPV-Impfung

Regierung bestätigt „beinahe 100-prozentigen Schutz“

Berlin - 14.08.2009, 11:55 Uhr


Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen kurz nach Bekanntgabe der neuen STIKO-Empfehlungen hervor, die u. a. Unstimmigkeiten bei der Bewertung von Studien thematisiert hatte.

In ihrer Antwort stellte die Bundesregierung klar, dass sie an der HPV-Impfung festhält. Die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs sei eine "prophylaktische Maßnahme", heißt es in der Stellungnahme, die "somit vor Infektion erfolgen sollte". Ihre Wirksamkeit nähme nachweislich bei Personen ab, die bereits mit dem überwiegend durch Geschlechtsverkehr übertragenen Virus infiziert sind.

Die Impfung war immer wieder Gegenstand von Diskussionen gewesen. Mögliche Nebenwirkungen und ungeklärte Todesfälle hatten Zweifel an der geplanten Durchimpfung junger Mädchen geweckt. Auch die Regierung räumte in ihrer Stellungnahme ein, dass bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nach der Impfung bestimmte Nebenwirkungen besonders gehäuft beobachtet wurden. Die Untersuchung der Impfreaktionen würde jedoch durch unklare Begriffsdefinitionen von Symptomen und Diagnosen erschwert. Erst eine Vereinheitlichung würde die internationale Vergleichbarkeit sicherstellen. Viele Zweifel in der Öffentlichkeit wurzelten nach Ansicht der Regierung in "Missverständnissen und Darstellungsschwierigkeiten." Diese seien die Folge, wenn versucht würde, über Studien, "die von Fachleuten für Fachleute verfasst wurden, in einer anderen als der Originalsprache sowie in Auszügen und allgemein verständlich zu berichten."


Tarja Wündrich