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Schweinegrippe
Regierung erwartet planmäßigen Start der Impfungen
Das Gesundheitsministerium (BMG) wies einen Bericht des Magazins „Focus“ zurück, wonach sich aufgrund der langsamen Vermehrung des neuen Influenza-Virus A(H1N1) die Impfstoffproduktion und -auslieferung verzögern könnte.
"Da verzögert sich nichts", kommentierte eine Sprecherin des BMG am Samstag die Focus-Meldung, die von Schwierigkeiten bei der Impfstoff-Produktion durch die "äußerst zähe" Vermehrung des Virus berichtet und vor einer dadurch bedingten Gefährdung der planmäßigen Lieferung gewarnt hatte. Die langsame Vermehrung des Virus sei bekannt und im Zeitplan einkalkuliert, so das Ministerium weiter, der Impfstoff würde Anfang bis Mitte Oktober zur Verfügung stehen. Nachdem im Zusammenhang mit der Impfstoff-Lieferung bislang immer von "Ende September, Anfang Oktober" die Rede gewesen ist, bedeutet dieser Termin genau genommen tatsächlich eine Verzögerung, die jedoch weder ausdrücklich benannt noch begründet wurde.
Unterdessen warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einer möglichen zweiten Grippewelle. Man könne nicht mit Sicherheit sagen, ob das Schlimmste vorbei ist oder ob es noch kommt, warnte die WHO-Chefin Margaret Chan im Rahmen eines Expertentreffens in Peking."Wir müssen aber auf jede Überraschung vorbereitet sein, die dieses Virus uns noch bereitet." Kurz zuvor war das Virus in der chilenischen Hafenstadt Valparaiso bei Puten und damit erstmals bei Vögeln entdeckt worden.
Kritisch äußerte sich die frühere Verbraucherministerin Renate Künast zur geplanten Massenimpfung. Die Grünen-Politikerin riet in der Zeitung "Bild am Sonntag" (BamS) besonders Eltern zur Vorsicht. Vor der Impfung von Kindern sollten lieber weitere Informationen abgewartet und mögliche Nebenwirkungen bedacht werden, die bislang kaum erforscht seien. "Man darf sich von der Schweinegrippe nicht verrückt machen lassen", so Künast gegenüber der BamS.
Berlin - 24.08.2009, 11:43 Uhr