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Steigende Arzneimittel-Ausgaben
DAK fordert Senkung des Mehrwertssteuersatzes auf Medikamente
Angesichts der steigenden Arzneimittel-Ausgaben in NRW hat der DAK-Landeschef die Regierung zum Handeln aufgefordert: Ein gesenkter Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel, wie in den meisten europäischen Ländern üblich, sei längst überfällig.
Die aktuellen Statistiken der Krankenkassen zeigen einen erheblichen Anstieg der Kosten für Arzneimittel im Vergleich zum Vorjahr. So wurden im ersten Quartal 2009 jedem Versicherten in Nordrhein-Westfalen Medikamente im Wert von durchschnittlich knapp 110 Euro verordnet. Im Vorjahr waren es noch rund 104 Euro. Einen hohen Anteil an den Kostensteigerungen haben nach Angaben der DAK Spezialpräparate zum Beispiel für die Behandlung von Krebs. Im Gesamtjahr 2008 wurden in Westfalen-Lippe für diese Spezialpräparate pro Verordnung im Schnitt 442,38 Euro gezahlt, nach nur 408,57 Euro im Jahr zuvor. Dies entspricht einem Anstieg von 8,3 Prozent. In Nordrhein fiel die Steigerung mit 6,5 Prozent etwas geringer aus.
"Es spricht nichts dagegen, dass der Staat mit der Abwrackprämie die Wirtschaft stützt", kommentierte Veen die Zahlen. "Längst überfällig ist hingegen ein gesenkter Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel, so wie er in den meisten europäischen Ländern üblich ist." So sei beispielsweise im Nachbarland Österreich vor einem Jahr die Mehrwertsteuer auf Medikamente von 20 Prozent auf 10 Prozent gesenkt worden. Über diesem Wert liege sie nur noch in Deutschland, Dänemark und Bulgarien. In einigen Ländern wie Schweden, so der DAK-Landeschef weiter, seien rezeptpflichtige Medikamente sogar mehrwertsteuerfrei.
Düsseldorf - 27.08.2009, 14:16 Uhr