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Monoklonaler Antikörper Ustekinumab bei Psoriasis
Ustekinumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper für erwachsene Patienten mit moderater bis schwerer Plaque-Psoriasis, bei vorhergehendem Therapieversagen oder Kontraindikationen gegen andere Therapieoptionen.
Ustekinumab bindet an die Interleukine (IL) 12 und 23 und hemmt ihre Aktivität. Diese Proteine tragen zur Regulierung des Immunsystems bei und spielen bei immunvermittelten Entzündungskrankheiten wie der Psoriasis eine wichtige Rolle.
Die initiale Dosierung beträgt 45 mg in Woche 0 subkutan, gefolgt von einer 45-mg-Dosis in Woche 4 und dann alle zwölf Wochen erneut eine Dosis von 45 mg. Bei Patienten mit einem Körpergewicht von mehr als 100 kg beträgt die Dosis 90 mg. Nach einer Schulung zur subkutanen Injektionstechnik können sich Patienten Stelara® selbst injizieren. Die Behandlung sollte abgebrochen werden, falls der Patient nach 28 Wochen nicht darauf anspricht.
Die Zulassung von Ustekinumab basiert auf zwei placebokontrollierten Phase-III-Studien, Phoenix 1 und -2, an denen fast 2000 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis teilnahmen. In den Studien verbesserte die Behandlung mit 45 mg Ustekinumab die Hautläsionen bei etwa zwei Drittel der Patienten deutlich um mindestens 75% auf dem Psoriasis Area and Severity Index (PASI). Unter Placebo-Gabe kam es in beiden Studien nur bei 3 bis 4% zu einer Verbesserung. Nach dem Absetzen verschlechterte sich die Erkrankung, während unter Weiterführen der Behandlungserfolg aufrecht erhalten wurde.
Bisher sind bei einer Behandlungsdauer von bis zu 76 Wochen keine ernsthaften Risiken bekannt geworden. Die häufigste unerwünschten Wirkungen waren Nasopharyngitis und Infektionen der oberen Atemwege, Depressionen, Kopfschmerzen, Myalgie und Pruritus. Die Risiken schwer wiegender unerwünschter Arzneimittelwirkungen sind denen anderer Biopharmazeutika vergleichbar, so sind vermehrte Infektionen oder sogar ein Krebsrisiko zumindest vorstellbar.
Vergleichsstudien mit anderen Biopharmazeutika zur Behandlung der Psoriasis liegen nicht vor.
Konstanz - 28.08.2009, 06:00 Uhr