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"Schweinegrippe"-Impfung
Behörden versuchen, Sicherheitsbedenken auszuräumen
Die Impfung gegen die auch als Schweinegrippe bezeichnete neue Grippe stößt auf Ablehnung, nicht zuletzt aus Angst vor Nebenwirkungen. Die Behörden versuchen, aufzuklären.
Besondere Kritik richtet sich gegen die zur Wirkverstärkung herangezogenen Adjuvanzien,
So äußert das Arzneitelegramm in einem Blitz-Arzneitelegramm vom 25. August 2009 massive Bedenken gegenüber der Verwendung des aus Squalen, Vitamin E und Polysorbat bestehenden Adjuvans AS03, enthalten in dem Pandemieimpfstoff der Firma GlaxoSmithKline. Dieses Adjuvans sei noch nie zuvor in einem handelsüblichen Impfstoff verwendet worden und berge das Risiko von unerwünschten überschießenden Immunreaktionen. Nicht auszuschließen sei, dass die Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit seltener bedrohlicher Schadwirkungen wie das Guillain-Barré-Syndrom steigen würden. Aller Voraussicht nach werden die ersten 50 Millionen Dosierungen eines Impfstoffs gegen die neue Grippe von Glaxo geliefert werden. Das Blitz-at spricht in diesem Zusammenhang von einem bedenklichen Großversuch an 25 Millionen Bundesbürgern, die den Impfstoff nach knapper Testung erhalten sollen.
Dagegen verwehrt sich das Paul-Ehrlich-Institut. Es verweist darauf, dass AS03 wie das in dem Influenza-Impfstoff Fluad® eingesetzte Adjuvans MF59 eine Öl-in-Wasser-Emulsion auf Squalenbasis sei. Beide Adjuvanzien würden sich nur marginal unterscheiden. MF59 sei weltweit schon mehr als 40 Millionen Mal verimpft worden. AS03 sei zwar noch nicht in einem zugelassenen Impfstoff enthalten. Es lägen aber Daten aus klinischen Prüfungen für geplante saisonale Influenza-Impfstoffe von mehreren 10 000 Patienten vor.
Quelle:
DAZ 36/2009
Stuttgart - 03.09.2009, 10:05 Uhr