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Patentgeschützte Arzneimittel
Volkmer: Hersteller sollen in Studien statt in Marketing investieren
Angesichts des gestern veröffentlichten Arzneiverordnungs-Report 2009 hat die SPD-Gesundheitspolitikerin Dr. Marlies Volkmer „Mut zu neuen Wegen“ gefordert - dazu zählt für sie unter anderem eine befristete Zulassung für neue Arzneimittel.
Bislang dürfen die Hersteller die Preise für ihre neuen patentgeschützten Medikamente frei festlegen - und die Gesetzliche Krankenversicherung muss diese bezahlen. Um sicherzustellen, dass Patienten auch weiterhin so rasch wie möglich neue und hochwirksame Arzneimittel zur Verfügung stehen, die Kosten hierfür aber bezahlbar bleiben, stellt Volkmer drei Forderungen auf.
Zum Ersten sollte der SPD-Parlamentarierin zufolge eine Institution des Gesundheitswesens zentrale Preisverhandlungen mit den Herstellern durchführen. Zweitens müsse die Kosten-Nutzen-Bewertung weiterentwickelt und bei neuen patentgeschützten Arzneimitteln die Zulassung zur GKV-Versorgung befristet werden: Die Hersteller sollten verpflichtet werden, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vor dem Ablauf der Frist Studien zur Durchführung einer Kosten-Nutzen-Bewertung durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) vorzulegen. Diese Bewertung sollte dann Grundlage für die endgültige Zulassung sein. Als dritten Punkt fordert Volkmer, dass Pharmafirmen zu mehr Transparenz verpflichtet werden sollten: "Wir brauchen eine Verpflichtung der Pharmafirmen, ihre Forschungs- und Marketing-Ausgaben zu veröffentlichen". Dies allein reicht der SPD-Politikerin aber nicht: Ein definierter Teil der Marketing-Ausgaben sollte in einen Fonds gezahlt und zur Finanzierung von Studien im öffentlichen Interesse verwendet werden.
Berlin - 18.09.2009, 14:47 Uhr