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Invasive Mykosen
Leitlinien stärken die Echinocandine
Bei der Behandlung invasiver Mykosen und speziell bei schweren Candidosen gewinnen die Echinocandine an Stellenwert. Das belegen die neuen Leitlinien der Arbeitgemeinschaft Infektionen in der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (AGIHO) wie auch die jüngst aktualisierten Leitlinien der Infectious Disease Society of America.
Die Empfehlungen zur Behandlung invasiver Candidosen haben sich in Deutschland, aber auch international geändert. So hat die AGIHO bereits Anfang des Jahres die Leitlinien zur Therapie von Mykosen bei hämato-onkologischen Patienten neu formuliert. Damit soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass Krebspatienten durch invasisve Mykosen in hohem Maß gefährdet sind. In den Leitlinien wird deshalb auch die Notwendigkeit einer frühzeitigen antimykotischen Therapie festgeschrieben. Das gilt für Candidamykosen ebenso wie für Infektionen mit Aspergillus-Spezies, wobei die frühe antimykotische Behandlung vor allem bei neutropenischen Patienten von prognostischer Bedeutung ist. Sie wird sogar als „zwingend“ bezeichnet, um die Überlebenschancen der Patienten zu verbessern. In den einzelnen Empfehlung wird dabei auch berücksichtigt, wie verträglich die jeweiligen Antimykotika sind und ob sie auch ausreichend bei neutropenischen Patienten geprüft wurden. In der „Rangordnung“ der Wirkstoffe, die eingesetzt werden sollen, sind die Echinocandine ganz nach oben gerückt, was nicht zuletzt durch die Zunahme von Fluconazol-resistenten oder zumindest nicht voll empfindlichen Candida-Spezies begründet wird. An zweiter Stelle nennt die Gesellschaft liposomales Amphotericin. Es folgt das Voriconazol, zu dem aber nur bei nicht-neutropenischen Patienten geraten wird. Fluconazol wird nur noch für weniger schwer kranke Patienten und Patienten ohne Azolexposition empfohlen.
19.09.2009, 16:38 Uhr