Wolfgang Zöller, CSU

Generika-Rabattverträge sind keine Zukunftslösung

Düsseldorf - 24.09.2009, 18:24 Uhr


Der CSU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Zöller sieht die gegenwärtig existierenden Rabattverträge der Krankenkassen kritisch: Ursprüngliches Ziel dieser gesetzlichen Regelung sei es gewesen, Rabatte für hochpreisige Arzneimittel zu generieren, die keiner anderen Regelung zugänglich sind. Doch die

Mit Recht werde die mangelnde Transparenz und der Umsatzaufwand der Rabattverträge bemängelt, erklärte der CSU-Politiker anlässlich der Eröffnung des Deutschen Apothekertages in Düsseldorf. Auch dass es Compliance-Probleme gebe, sei klar. "Im Moment bestimmt die Krankenkasse, welches Arzneimittel jemand bekommt - das kann nicht der richtige Weg sein", meint Zöller. Zudem binde die Aufklärung über die Rabattverträge die Arbeitskraft der Apotheker, die an anderen Stellen ebenso benötigt würde. Daher sei es notwendig, zum Jahresende eine Bestandsaufnahme zu machen. Man müsse genau schauen, ob die Einsparungen und der Aufwand noch einem angemessenen Verhältnis zueinander stünden. "Nach dieser Analyse werden wir sicherlich deutlich nachbessern müssen", prognostiziert Zöller.

Zöller erteilte überdies nochmals ausdrücklich Apothekenketten eine Absage. Sei seien "eine Gefährdung für die flächendeckende Versorgung".  Auch Pick-up-Stellen in Drogeriemärkten seien nicht akzeptable Auswüchse des Versandhandels, denen durch gesetzliches Handeln begegnet werden müsse. Mit dem Koalitionspartner SPD sei dies aber noch nicht gelungen. Der Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums, Qualitätskriterien für Pick-up-Stellen in Gewerbebetrieben festzuschreiben, hätte die Probleme nicht gelöst, betonte Zöller. Auf diese Weise hätte man lediglich eine "Apotheke light" und damit eine Parallelstruktur etabliert.


Kirsten Sucker-Sket